1. Berlin Teil 05


    Datum: 23.08.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Deutschland reifte der Gedanke, nach Amerika zu gehen, immer mehr.
    
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    Mitte 1931 war es dann tatsächlich soweit.
    
    Sie hatten ihre Sachen gepackt. Paul hatte seine Eltern noch einmal besucht und sich von ihnen verabschiedet. Auch Clara hatte ihren Eltern klar gemacht, dass sie ihren Weg mit Paul in Amerika machen wollte. Die beiden waren natürlich traurig. Ging doch ihre einzige Tochter in ein so weit entferntes Land. Da würden sie sie nicht oft sehen können. Noch ahnten die Beiden ja nicht, dass sie einige Jahre später selbst nach Amerika übersiedeln würden, als Deutschland immer weniger lebenswert wurde.
    
    Mit Frau Liebrecht hatte er vereinbart, dass er ihr seine Entwürfe zuschicken würde. Susi hatte sich inzwischen zu so einer guten Kraft entwickelt, dass sie sicher in Lage wäre, diese Entwürfe gekonnt umzusetzen.
    
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    Mit Dore zusammen kauften sie zwei Reihenhäuser in einem besseren Viertel New Yorks. Das Geld für ihr Haus hatte Clara von ihrem Vater bekommen und bei Dore war es finanziell sowieso keine Frage.
    
    Da es zwei getrennte ...
    ... Häuser waren, war für die Nachbarn nur sichtbar, dass hier zwei gut befreundete Familien nebeneinander wohnten.
    
    Allerdings hatten sie im Inneren der Häuser einen Durchbruch erstellen lassen. Dadurch konnten sie sich jederzeit besuchen und beieinander übernachten, ohne das es zum tuscheln der Nachbarn gekommen wäre. Und das nutzten sie sehr ausgiebig.
    
    Sie waren sehr glücklich miteinander.
    
    Zwei Jahre später hatte sich Paul mit seinen Entwürfen auch in New York einen Namen gemacht. Aber einen etwas anderen, als den, den er von seiner Geburt an trug.
    
    Da es in New York durchaus üblich war, Künstlernamen zu tragen und Paul Günther nun wirklich sehr deutsch klang, änderte er seinen Namen in Jean Paul Guntier.
    
    Er wurde einer der erfolgreichsten Modeschöpfer in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
    
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    Einen Dank an alle, die es geschafft haben, die ganze Geschichte zu lesen.
    
    Und einen besonderen Dank an LittleHolly, die mir geholfen hat, eine Reihe Flüchtigkeitsfehler auszusondern und die Geschichte noch ein wenig runder zu machen. 
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