1. Ein ganz normaler Freitagmorgen


    Datum: 11.11.2017, Kategorien: Schamsituation

    ... nach rechts in Christians Wohnzimmer.
    
    „Wer sind Sie“, wiederholte sich seine Frage. Ich stellte mich kurz vor, sagte den Beamten, dass mein Wohnsitz eine Etage höher sei, ich aber seit zwei Monaten mit Christian befreundet sei und mich daher von Zeit zu Zeit in seiner Wohnung aufhalte. Ein junger Mann in einem legeren Anzug schrieb alles fleißig mit.
    
    „Wieso ist euch Trotteln komplett entgangen, dass H. in Begleitung mit Frau D. wohnt? Was macht ihr eigentlich in der Zeit, in der ihr observieren sollt?“ Der Kommissar war sehr ungehalten auf sein Team, dass denen dies durch die Lappen ging und ich merkte wie ihm die Wut zu Kopf stieg.
    
    „Sind Sie in die Tätigkeiten von Herrn M. involviert oder daran beteiligt“? „Nein, ich bin Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek und habe mit dem Verkauf von Zubehör für Chemielabore nichts zu tun“. Das Gelächter unter den Männern machte die Sache nur noch peinlicher für mich. Den mittlerweile hatte ich mich von meinem Schock etwas erholt und mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich splitterfaser nackt mit sieben angezogenen Männern in einem Raum stand. Ich versuchte jetzt umständlich meine Scham zu bedecken, jedoch ohne viel Erfolg, da ich mich in Mitten der Männer befand.
    
    „Hat er Ihnen gesagt, dass er Zubehör für Chemielabore verkauft? Das ist ja witzig. Der größte Drogenboss von Düsseldorf gibt sich als Vertreter für Chemielabore aus und unterhält gleichzeitig mindestens fünf eigene Labore in Nordrhein Westfalen für die ...
    ... Drogenherstellung“.
    
    Mir sackte der Boden unter meinen Füßen weg. Mein liebevoller und fürsorglicher Christian ein Drogenboss? Die müssen sich vertun! Das kann doch nicht stimmen! Es handelt sich doch sicherlich um eine Verwechslung und der Spuk findet bald ein Ende.
    
    „Wir observieren Herrn M. schon seit sechs Monaten und haben seine Spur am vergangenen Mittwoch verloren“. „Wann haben Sie Herrn M. das letzte Mal gesehen?“ war die Frage des Kommissars.
    
    „Ja, ich habe ihn auch am Mittwoch das letzte Mal gesehen und seit dem keinen Kontakt mehr mit Christian gehabt. Ich war schon in Sorge, ob ihm etwas zugestoßen sein könnte“.
    
    „Ich glaube Ihnen kein Wort. Sie bleiben jetzt hier stehen, nehmen ihre Arme herunter und rühren sich nicht von der Stelle während wir die Wohnung auf den Kopf stellen. Herr Meyer, Sie passen mir auf, dass sich Frau D. nicht rührt. Herr Becker, besorgen Sie mir noch einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnung von Frau D und zwar ein bißchen plötzlich“. Herr H. kam so richtig in Fahrt. „Ich darf mir ja wohl mal was anziehen“, war mein aufkommender Protest in dieser Situation. „Nichts da, Sie bleiben da wo Sie sind und rühren sich nicht von der Stelle. Wer weiß, ob Sie nicht noch schnell Beweismaterial vernichten wollen“. Ich war jetzt also in den Augen der Polizei eine Komplizin des Drogenbosses und der Kommissar hatte kein Erbarmen mit mir.
    
    So stand ich nun in Christians Wohnzimmer, völlig nackt und wurde von einen uniformierten Polizeibeamten, Namens ...