1. Unerwartete Änderungen Vor Dem Training - Teil Fünf


    Datum: 16.08.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Anfang. Es war auch nicht unerwartet, dass Amelie mir schon nach einer guten halben Stunde Freizeit gab. Wie abgesprochen, suchte ich den Baron auf. Was ich nicht erwartet hatte, war Frau von Sturmleitern bei ihm zu sehen. Sie bat mich an den Tisch.
    
    Sie sah mich nur kurz an, murmelte eine Begrüßung und nickte dann zum Baron hin. Der zögerte einen Moment, bevor er aussprach, was ich schon erwartet hatte:
    
    „Ponymädchen Ute, Du bist zum nächsten Schritt zugelassen. Frau von Sturmleiten stimmt dem ausdrücklich zu. Wir stellen uns einen Jahresvertrag mit Kost und Logis frei vor in einem Ort deiner Wahl, solange die Miete im ortsüblichen Rahmen für ein Studentenapartment ist. Ich möchte Dich also formell fragen, ob Du das auch möchtest, inklusive des Jahresvertrages mir als Eigner zu einundfünfzig Prozent und mit Frau von Sturmleiten als zweiter Besitzerin mit exakt neunundvierzig Prozent an Anteilen?"
    
    Zumindest würde ich für das nächste Jahr ohne Finanzsorgen studieren können und ich würde Amelie sowie den Baron weiter sehen. Ich nickte also eifrig und beeilte mich meine Zustimmung zu signalisieren, auch wenn mir die Tatsache nicht ganz gefiel, dass auch Frau von Sturmleiten Eignerin sein würde: „Ja, gern!"
    
    Er war sichtlich über meine Zusage erfreut. Das freute mich auch. Also hatte meine Blamage vom Vorabend keinen Schaden angerichtet.
    
    „Sehr schön! Wir haben schon den Vertrag vorbereitet. Du musst nur noch unterschreiben. Lese ihn vorher durch. Fragen beantworten ...
    ... wir gerne. Es gibt drei Exemplare. Zwei davon musst Du unterzeichnen. Diese beiden sind für Frau von Sturmleiten und für mich. Das dritte Exemplar ist für Dich."
    
    Der Vertrag war kurz und schnörkellos. Er war in punkto Lebenshaltungskosten sogar viel großzügiger, als ich das erwartet hatte. Die einzigen Passagen, die mir nicht ganz klar waren, bezogen sich auf die Semesterferien und auf Kündigungsgründe.
    
    „Sie wollen also, dass ich die gesamten Semesterferien als Ponymädchen gegebenenfalls jeden Tag zur Verfügung stehe? Ist das nicht ein bisschen viel?"
    
    Der Baron lächelte und lehnte sich entspannt zurück. Diese Frage macht ihm überhaupt keine Sorgen: „Du brauchst viel Training, denn wir haben auch über die andere Welt gesprochen."
    
    Aha! Das was mir Amelie gesagt hatte, dass es mehr Beziehungen zwischen dem Baron und ihr geben würde, war offensichtlich zutreffend. Gut, das erklärte die Sache. Die zulässigen Kündigungsgründe hingegen waren etwas eigenartig formuliert.
    
    „Wieso kann ich den Jahresvertrag nicht kündigen, mit der einzigen Ausnahme von schwerer Krankheit? Was bedeutet der Satz, dass während Schutzfristen oder Krankmeldungen die Anwesenheit auf dem Gelände des zuständigen Ponyhofes obligatorisch ist?"
    
    Diesmal zögerte der Baron zu antworten. Stattdessen sprang die Frau von Sturmleiten bei der Beantwortung der Frage ein:
    
    „Ponymädchen Ute, der Jahresvertrag ist nicht ein Arbeitsvertrag, sondern ein besonderes Dienstverhältnis. Außer schwerer Krankheit ...
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