1. Vivian (I)


    Datum: 11.11.2017, Kategorien: Transen

    ... nach hause und Rauchen ist im Auto auch erlaubt!"
    
    Er lächelt mich an und ich bin jetzt gleichzeitig nervös und neugierig, denn mein Halsband, da bin ich mir jetzt sehr sicher, ist ihm nicht verborgen geblieben.
    
    Ich versuche abzulehnen, aber er hat schon die Beifahrertür geöffnet, "Bitte tun Sie mir den Gefallen, ohne Sie bin ich hilflos!"
    
    Scham und Neugier und ein wenig Angst kämpfen in mir miteinander und ich weiß nicht, warum ich dann doch so schnell zustimme und einsteige.
    
    Sein Blick wandert dabei von unten nach oben über meinen Körper. Nun werden ihm wohl auch meine feinbestrumpften Knöchel nicht entgangen sein und auch die Wimperntusche, als er mir offen in die Augen sieht, seine Hand reicht und sich als Wolfgang vorstellt.
    
    "Für einen Helfer in der Not ist das "Sie" doch eigentlich zu förmlich!", "Thomas", reiche ich ihm meine Hand und im gleichen Augenblick durchzuckt mich die Erkenntnis, dass ich ihm eine Hand mit lackierten Fingernägeln reiche.
    
    Prompt kommentiert er mit einem süffisanten Lächeln, er habe nun einen anderen Vornamen erwartet, aber er sei doch sehr dankbar, dass ich ihm aus der Klemme helfe.
    
    Er lacht amüsiert in sich hinein und wir fahren los.
    
    Als wir nach wenigen Minuten und zwei roten Ampeln, an denen sein Blick förmlich auf meinen Knöcheln klebt, die die Nylons in meinen Männerschuhen freigeben, die Tankstelle erreichen, hat sich in der Nebel in meinem Kopf noch immer nicht gelichtet und das ist nun nicht dem Wein geschuldet, ...
    ... den ich am Abend getrunken habe.
    
    Ganz Gentleman entschuldigt er sich kurz, als er zum Tanken aussteigt und fragt mich nach meiner Zigarettenmarke, er wolle sich schließlich erkenntlich zeigen und als ich mit Gaulloises, rot, antworte, lacht er erneut dieses schelmische, leise Lachen und kommentiert "Ah, eine Französin!".
    
    Während ich allein im Auto sitze, ordne ich meine Gedanken.
    
    Offenbar ist uns beiden klar, dass ich geschminkt bin, Nylons trage, lackierte Fingernägel habe und ein Sklavenhalsband trage.
    
    Unsympathisch bin ich ihm wohl auch nicht, er mir allerdings auch nicht.
    
    Ich muss mir eingestehen, dass er sogar sehr gut aussieht und höflich ist, mit guten Manieren.
    
    Geredet haben wir ja nicht wirklich, aber seine Umgangsformen gefallen mir und daraus schließe ich auf eine gewisse Bildung.
    
    Trotzdem schüttle ich unwillkürlich immer wieder den Kopf, was tu ich hier, was will ich, eigentlich wollte ich jetzt doch nur mit einem Zigarettchen auf dem Sofa sitzen und noch ein wenig Musik hören und das sollte ich wohl auch gleich wieder tun...
    
    Eigentlich sollte ich lieber schlafen, aber in diesem Moment bin ich zu aufgekratzt und aus der Scham und der Nervosität wird so langsam eine Lust an der Kokketterie, ich könnte ja selbst die Initiative ergreifen und ihn reizen!
    
    Was habe ich schon zu verlieren?
    
    Ich öffne die oberen drei Knöpfe meines Herrenhemds, so dass das Halsband nun sehr deutlich sichtbar ist, ziehe meine Jeans bis zu den Waden hoch, um auch ...