1. Deborah und Die Bestie


    Datum: 29.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... mehr Spaß jedenfalls als dir dein einfältiger, primitiver Freund jemals bieten wird!"
    
    Angesichts dieser verletzenden Provokation fand Deborah unvermittelt ihre Sprache wieder. "Laß John aus dem Spiel, du Ungeheuer!" schrie sie in ohnmächtiger Wut, während sie mit ihren kleinen Fäusten auf die schuppigen Tentakel der Bestie eintrommelte, deren eiserner Griff sich jedoch nicht im mindesten lockerte.
    
    Vielmehr ließ das riesenhafte Biest jetzt ein schauriges, dröhnendes Gelächter vernehmen, und Deborahs Augen füllten sich mit Tränen der Furcht und der Verzweiflung, als ihr Blick auf den monströsen, blaugeäderten Penis des Ungetüms fiel, der wie ein pulsierendes Zepter viehischer Geilheit zwischen den stämmigen Schenkeln dieses Teufels aufragte.
    
    "Ja, Deborah, sieh ihn dir nur an!" lachte die Bestie mit einem irren Funkeln in den gelben Augen. "Dieser Schwanz ist das Symbol meiner Macht über dich! Und schon bald wird er dich zu meiner Königin erwählen!"
    
    Dies war der Moment, in dem Deborah schweißgebadet und mit einem schrillen Entsetzensschrei erwachte und sich in ihrem völlig zerwühlten Bett wiederfand...
    
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    "Aber Deborah, du ißt ja gar nichts!" stellte Jennifer Mc Kenzie bestürzt fest, während sie ihrer Tochter zusah, die auch an diesem Freitagmorgen nur müde und lustlos an ihrem Frühstücks-Sandwich herumsäbelte und dazu hin und wieder mechanisch an ihrer Tasse Kaffee nippte.
    
    Zur Besorgnis hatte die attraktive, blonde Jennifer, der man ihre vierundvierzig ...
    ... Jahre keineswegs ansah, allerdings auch allen Grund, denn schon seit Wochen litt Deborah an schrecklichen Alpträumen, die sie kaum eine Nacht ruhig schlafen ließen. Zwar hatte Debbie ihrer Mutter noch keine konkreten Inhalte offenbart, doch mußte das, was das arme Kind Nacht für Nacht durchmachte, der absolute Horror sein.
    
    Auf jeden Fall wurde die ohnehin schon ausgesprochen schlanke, fast magere Deborah infolge ihrer allnächtlichen Tortur langsam aber sicher immer zierlicher und zerbrechlicher, und ihre großen, blauen Augen, die der zarten Gestalt des hübschen Mädchens eine fast elfenhafte Note verliehen, nahmen einen zunehmend melancholischen und in sich gekehrten Ausdruck an.
    
    "Ach, Mom, ich habe einfach keinen Appetit," stöhnte das Mädchen gequält. "Ich habe gestern wieder die halbe Nacht wach gelegen und fühle mich ehrlich gesagt wie gerädert!"
    
    Angesichts der Resignation und Hoffnungslosigkeit, die aus den Worten ihrer Tochter sprachen, mußte Jennifer Mc Kenzie jedes Quentchen Willenskraft mobilisieren, um ihre Tränen zurückzuhalten, doch wußte sie, daß eine verzweifelte Heulsuse ungefähr das letzte gewesen wäre, was Deborah jetzt brauchte.
    
    Also versuchte Jennifer, stark zu sein. Ganz langsam erhob sie sich von ihrem Stuhl, umrundete den Küchentisch, beugte sich über ihre Tochter und strich ihr sehr sanft über das seidige, braune Haar.
    
    Deborah stand jetzt ebenfalls auf und schmiegte sich schluchzend in die warmen, weichen Arme ihrer Mutter, die ihrem Mädchen ...
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