1. Das fremde Mädchen


    Datum: 23.07.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Manjulas Zimmer und das junge Mädchen stieß ein "das ist ja schön" aus. Ihre Augen leuchteten, als sie das Inventar von Manjulas Zimmers sah. Sie bettelte förmlich darum, das Zimmer fotografieren zu dürfen. "Ich bring die Bilder mit und sie entscheiden, welche ich veröffentlichen darf. Bitte." Nur aufgrund ihrer leuchtenden Augen erlaubte ich es ihr. Und im Ankleidezimmer, da kam sie aus ihrer Ekstase kaum mehr heraus. Doch als ich den goldenen Sari herausholte, brach sie fast vor entzücken zusammen. "Darf ich, darf ich ihn fotografieren?" "Warum nicht?" Ich hing ihn an die offene Garderobentüre und dachte, daß sie ihn nun fotografieren würde. Doch sie sagte, daß es so nicht ginge. Das wäre zu intim. "Wieso?" "Da." Sie zeigte auf die Kleiderstange. "Das geht doch niemanden etwas an." Ich schaute hin und wußte was sie meinte. Manjulas Korsage hing dort. Sie wäre mit auf das Bild gekommen. "Könnten sie bitte die Türe etwas schließen und ihn dann da ran hängen?" Ich konnte. Und ich konnte noch mehr. Im Verlauf des Tages zeigte ihr auch den silbernen Sari, und führte sie darum in den Tresorraum. Und dort lichtete sie nicht nur den Sari ab. Auch den Schmuck, die Konen, die Diademe, Halsketten, Ringe und so weiter. Und auch das Schwert meines Mannes. Als Manjula aus der Schule kam, saßen wir in der Bibliothek und ich zeigte ihr gerade die Kinderfotos von meinem kleinen Engelchen. Als sie Manjula sah, sprang sie sofort auf und machte einen Knicks, so wie sie es am Anfang unserer ...
    ... Unterredung auch schon mir gegenüber gemacht hatte.
    
    Als ich an der Schule ankam wurde ich gleich von den Mädchen umringt. Viele hatten mich im Fernsehen gesehen. Andere nicht. Aber die hatten schon alles von den anderen erfahren. Einige fragten mich gleich nach meinem Sari. Doch die meisten wollten wissen, was Thomas mir zugeflüstert hatte. "Das könnt ihr euch doch denken." "Und so wie du geheult hast, können wir uns auch denken, was er dir gesagt hat." "Stimmt das?" "Ja?" Ich nickte nur mit dem Kopf. Als ich Thomas mit Josi kommen sah, lief ich zu ihnen. Josi bekam einen Kuß und er einen anderen. Als der kleine Spatz in der Schule war, sagte ich: "Wir müssen reden. Die Reporter werden uns bestimmt auch hier aufspüren. Und wenn sie an jeder Schule der Stadt stehen." Er nickte. "Was sollten wir machen Thomas?" Er nahm mich in den Arm und küßte mir die Tränen fort. Als wir zu den anderen kamen, sahen sie gleich, daß ich geweint hatte. Sie wollten natürlich wissen warum ich geweint hatte. Sie konnten sich nicht vorstellen, daß wir einen Streit hätten. Also erklärten wir ihnen unsere Sorgen. Sie verstanden es sofort. Und sie würden uns beistehen. Und das sollte sich als sehr sinnvoll erweisen. Als ich nach der Schule nach Hause kam, saß Mama mit einem Mädchen in der Bibliothek. Wie sie mich sah sprang sie gleich auf und machte einen Knicks. Etwas verwirrt hob ich die Hand. Eine derartige Ehrenbezeigung hatte ich schon lange nichtmehr bekommen. "Das ist Katja. Katja Engels. Sie ...
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