Das fremde Mädchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
... dermaßen zu diffamieren. Wie können sie es wagen solche Lügen in ihren Blättern zu verbreiten. Ich verlange von ihnen, daß dies richtiggestellt wird. Und nicht auf Seite 5 unten links ganz klein. Ich erwarte, daß es genauso groß und an den gleichen Stellen erscheint, wo ihre Lügen gestanden haben. Seien sie versichert, daß ich das erreichen werde. Meine Tochter wird jetzt in die Schule fahren. Wagen sie es nicht ihr zu folgen. Ihr Leibwächter versteht in der Beziehung keinen Spaß. Ich würde es an ihrer Stelle nicht drauf ankommen lassen." Während ich nun aufstand und zum Auto ging, redete Mama weiter. Die Reporter schauten uns nach, aber keiner wagte aufzuspringen. Vor allem, da Igor in der Türe stand. Erst als es draußen hupte, ging er hinaus. Kaum war er im Auto und wir fuhren zum Tor, da sahen wir schon die Reporter heraus und den Weg zum Tor rennen, zu ihren Autos mit den platten Reifen. So konnte uns kein Wagen folgen. Und um sicher zu sein, blockierten zwei Autos nach uns die Straße. Ist doch gut, wenn man mehr als einen Beschützer hat.
Ich hatte ihnen Vorwürfe gemacht. Natürlich wußte ich, daß es ihnen egal war, was ich ihnen vorwarf oder verlangte. Sie waren nur auf Schlagzeilen aus. Denn kaum war Manjula draußen, da ging die Fragerei wieder von vorne los. Und dafür waren sie auch zu schnell draußen, als Igor mit ihr losfuhr. Als sie draußen waren, sah ich nur noch ein junges Mädchen mit Notizblock und Fotoapparat hinten links in der Ecke sitzen. Ich beachtete ...
... sie nicht, stand auf und wollte gehen, da hörte ich sie flüstern: "Königliche Hoheit, dürfte ich ihnen eine Frage stellen?" Ich war sehr erbost über das Verhalten ihrer Kollegen. Doch die Art wie sie mich ansprach und fragte, ließ mich stutzen. Sie hatte sehr leise gesprochen. Richtig ängstlich. Ich drehte mich zu ihr hin und sie zuckte zusammen. "Machen sie es kurz.", blaffte ich sie an. "Hoheit, könnten sie mir sagen, wo man" Sie schluckte und ich wurde ungehaltener. "Was wollen sie?" Sie zuckte erneut zusammen. "Ihr Sari." "Was?" "Ihr Sari.", sagte sie kaum hörbar. "Was ist damit?" "Wo kann ich so einen schönen Sari kaufen?" "Wie?" "Ich hab schon überall geschaut, aber kein Geschäft hier führt Saris." Ich war jetzt irgendwie verwirrt. "Ist das ihre einzige Frage?" "Ja." "Nichts über den Vorfall?" "Nein, das interessiert mich nicht. Ich bin keine Klatschreporterin." Ich war noch mißtrauisch. Dennoch gestattete ich ihr meine Garderobe zu sehen. Erst da wußte ich, daß sie es ernst damit meinte. Sie war zu begeistert von den Kleidern. Sie entschuldigte sich tausendmal für ihre Frechheit, weil sie mich nun fragte, ob sie den Sari von meiner Tochter auch sehen dürfe. "Dafür müssen wir in den Tresorraum." "Wieso?" "Weil die Steine darauf echte Steine sind." "Nein, nein, den meine ich nicht." "Welchen dann?" "Den goldenen. Den, den sie bei der UNICEF-Gala getragen hat. Der war so wunderschön." Ihre Augen funkelten richtig als sie dies sagte. "Dann kommen sie mit." Ich führte sie in ...