Das fremde Mädchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
... besser. Natürlich gab es nur diesen einzigen Grund für sein Verhalten. Weil ich eine Prinzessin war. Wieso hatte ich nicht daran gedacht? Bei meinen Mitschülern hatte ich doch gleich gewußt, was los war. Nur bei ihm nicht. Wie konnte ich nur so dumm sein? Nur, wie sollte ich ihm klarmachen, daß ich noch immer das Mädchen von früher war. Sein Mädchen. Sollte ich etwa wieder einen Krieg führen müssen? Nun, wenn ja, dann würde es ein Blitzkrieg werden. Ich wollte keine langen Vorbereitungen. Ich wollte keinen langen Krieg. Ich wollte ihn. Und ich wollte ihn jetzt, und nicht erst morgen oder übermorgen. Ich kannte mich mittlerweile auf ihrem Grundstück schon sehr gut aus. Daß sein Zimmer für mein Vorhaben nicht in Frage kam, das wußte ich. Blieb nur noch ein Fleckchen übrig. Aber dort kam auch Josi oft hin. Sie war die einzige, die uns dabei hätte stören können. Also mußte ich sie irgendwie beschäftigen. Igor! "Warte hier.", sagte ich und suchte Josi. Sie war in der Küche und naschte vom Kuchenteig, den ihre Mutter zubereitete. "Kommst du mir diese Naschkatze abnehmen. Wenn sie so weitermacht hat sie einen Aua-Bauch und ich nichts mehr für den Kuchen." Josi lachte mich mit ihrem verschmierten Gesichtchen an. Ich mußte grinsen, hielt ihr aber meine Hand hin. "Wasch dir erst deine Hände und dein Gesicht." Das allerdings machte ich. Und während ich sie wusch, sagte ich ihr, daß Igor bestimmt noch viele Geschichten wüßte. "Du kannst mir ruhig sagen, daß ich nicht in den Stall kommen ...
... soll." Ich muß zugeben, daß ich in dem Moment erbleichte. Denn genau dort sollte ja der Kampf stattfinden. "Keine Angst. Ich verpetz euch nicht." "Danke." Sie ging zu Igor und ich zog Thomas von der Terrasse fort. "Wir spielen Verstecken. Du mußt als erster suchen." Er lehnte sich an einen Baum und schloß die Augen. Doch noch ehe er am Baum war, rannte ich schon zum Stall. Hoffentlich dachte er nicht, daß dies eine Finte von mir gewesen wäre. Doch zwei oder drei Minuten später wußte ich, daß er dies nicht angenommen hatte. Ich war hoch auf den Heuboden gestiegen und begann meine Waffen fertig zu machen, da hörte ich die kleine Türe innerhalb des Tors. Da wußte ich: Der Krieg konnte beginnen.
Natürlich küßten wir uns nach der Gala auch weiterhin. Allerdings hatte ich nun riesigen Bammel davor, ihren Körper zu berühren. Schließlich war sie doch eine Prinzessin. Beim Küssen ging es ja gerade noch. Trotzdem wurde diese auch zusehends seltener. Auch hatte ich sie, wie früher, oft in meinem Arm. Aber wenn sie auf meinem Schoß saß und dazu noch einen kurzen Rock anhatte, da war die Streichelattacke in der Bahn, auf ihrem Bein, bei mir in Vergessenheit geraten. Ich liebte sie nach wie vor. Dennoch war ich gehemmt. Und dann kam ihre Frage: Ob mir ihr Körper nichtmehr gefiele? Natürlich gefiel er mir. Das hatte er doch schon immer getan. Anfangs waren es ja nur ihre Augen. Aber mit der Zeit war ihr ganzer Körper mit einbezogen worden. Dennoch waren ihre Augen nach wie vor für mich ...