Das fremde Mädchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
... stieg. Sosehr war ich in Gedanken an das Kommende versunken. Meine Mitschüler standen draußen vor dem Tor und wußten, daß ich aus diesem Wagen steigen würde. An den hatten sich meine Mitschüler ja mittlerweile gewöhnt. Und schließlich war ich ja auch nicht die einzige, die morgens mit dem Wagen gebracht wurde. Noch drei andere aus meiner Klasse wurden morgens mit dem Wagen gebracht. Nur sehr zögerlich stieg ich aus. Zu zögerlich. Mama mußte mir noch einen Klaps auf den Po geben, damit ich gänzlich aus dem Auto stieg. Langsam ging ich auf sie zu. Eigentlich hätte mir jetzt ein "Hallo", ein "Na du" oder wenigstens ein "Morgen" entgegen klingen müssen. Doch als ich an diesem Morgen zu ihnen kam, verstummten ihre Gespräche. Alle Augen richteten sich auf mich. Sie schienen auf eine Erklärung von mir zu warten. Aber ich wußte nicht, was ich ihnen sagen sollte. Mein Gehirn schien völlig leer zu sein. Und diese Stille brachte mich fast zur Verzweiflung. Doch da stand plötzlich Thomas hinter mir. Er klopfte mir auf die Schulter und ich drehte mich erschrocken herum. Da küßte er mich auch schon. Sehr zärtlich. Und ich erwiderte seinen Kuß. "Morgen Schatz." "Morgen.", sagte ich. Er schlang seinen Arm um meine Taille, dann drehten wir uns zu den anderen hin. "Morgen. Na ihr. Alles klar?", fragte er die anderen, die mit staunen zugesehen hatten, wie ihr Mitschüler eine leibhaftige Prinzessin geküßt hatte. Einfach so. Doch sie antworteten nicht. "Was ist? Alle stumm geworden?" "Hast du am ...
... Samstag nicht fern gesehen?" "Warum sollte ich fern sehen. Ich schau lieber nah." Gequält lachten einige über seinen Witz. "Sie haben mich am Samstag im Fernsehen gesehen.", flüsterte ich ihm zu. "Kann ich mir denken." "Du auch?" "Ja." "Warst du nicht erstaunt, das Manjula eine Prinzessin ist?", fragte Moni. "Nö. Das hat mir meine kleine Schwester doch schon vor Wochen gesagt." Langsam wurde es mir doch unangenehm. Aber bevor es zu schlimm für mich wurde, klingelte es und wir gingen hinein. Es war lustig zu sehen, wie die Jungs dennoch versuchten, mir auf der Treppe unter den Rock zu schauen. So weit ging die Ehrfurcht vor einer Prinzessin bei ihnen wohl doch nicht. Aber sie hatten mal wieder Pech. Sie konnten nichts sehen, denn ich ging im Treppenhaus wie immer dicht an der Wand entlang. Oben in der Klasse wurde es wieder ruhiger. Die Lehrerin überging einfach die Sendung am Samstag, obwohl sie beinahe einen Herzinfarkt bekommen hatte als sie mich dort sah. Und das, obwohl sie es ja eigentlich hätte wissen müssen. Wenn sie meine Sprache, Hindi, gekonnt hätte. In der ersten Pause standen Thomas und ich ganz alleine auf dem Hof. Unsere Mitschüler hielten sich noch auf Distanz. Anders als Thomas. Er redete mit mir. Dennoch hatte ich das Gefühl, daß da etwas war. Meine Umarmung von Chris? Denn er redete mit mir über die Gala. Hauptsächlich wollte er von mir wissen, wieso ich dort geweint hatte. Also erklärte ich ihm, daß ich ein totaler Chris Rea Fan war. Und das ich gerade die ...