1. Das fremde Mädchen


    Datum: 23.07.2019, Kategorien: Romantisch

    ... ich ihn." "Mach ich." Da hupte es. Mama war da. Ich schnappte mir meine Tasche und lief los. Dann aber stoppte ich und kam zurück. Zeit für die Rothäute. "Sei ihr bitte nicht böse.", flüsterte ich und gab ihm einen Kuß. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er landete zwar nur auf seiner Wange, aber es war ein Kuß. Josi klatschte in die Hände und hüpfte vor Vergnügen. Dann lief ich los. Mama wartete schon und ich ließ mich außer Atem in den weichen Sitz fallen. Die erste Hürde war genommen. Die schwierigere war noch zu nehmen. Wie kam ich ohne Leibwächter aus dem Haus und auf die Party? Da mußte ich mir schon etwas einfallen lassen. Aber dafür hatte ich auch schon einen Plan. Und einen Reserveplan. Letzterer würde mir aber riesigen Ärger einbringen. "Na mein Schatz, wie war die Schule?" "Die Schule ist immer noch klasse.", sagte ich zu ihr, ein imaginäres "aber" unausgesprochen lassend. "Was ist?" "Die Probleme werden größer." "Welche Probleme?" "Meine Mitschüler haben auch Geburtstag. Ich bekomm die Einladung und kann nicht hingehen." "Wieso denn nicht?" "Wie sieht das denn aus, wenn ich mit Igor da auftauche?" Ich sagte ja bereits, daß Igor ein richtiger Hüne war! Fast 2,10 Meter groß, breite Schultern, total durchtrainiert. Überall erregte er Aufsehen. Und überall wo er auftauchte, sahen sehr viele Frauen schmachtend hinter ihm her. Er war mein russischer Bodyguard, ausgebildet in fast jeder Kampfart die man kennt. Und unter seinem Jackett verbargen sich zwei ...
    ... große Pistolen. Papa hatte ihn alleine zu meinem persönlichen Schutz abgestellt. "Wenn ich mit ihm aufkreuze, dann zittern sie alle." Mama nickte. "Du weißt aber auch, daß ich dich nicht gerne alleine lasse. Wenn du in der Schule bist oder nachmittags beim spielen, dann habe ich Angst um dich. Schließlich sind wir hier nicht in Indien." "Ich weiß." "Und Papa wird das erst recht so sehen." "Das weiß ich. Schließlich ist er ja an Igor schuld." "Magst du Igor nicht?" "Oh doch! Er kennt so viele schöne Geschichten. Und wenn er von seiner Heimat erzählt. Mama, du solltest dabei sein! Ich kann mir diese Weiten dann richtig vorstellen. Wenn er ein Inder wäre, da hätte er auf dem Bazar einen riesigen Erfolg als Märchenerzähler. Er verzaubert alle." "Ich werde mal mit Papa reden. Vielleicht macht er ja eine Ausnahme." "Danke Mama." Doch Papa ließ sich nicht erweichen. Igor würde mit mir zur Party kommen. Wenigstens konnte Mama Papa davon überzeugen, daß er nicht gerade an meiner Seite sein würde. Er sagte, daß er Igor gesagt hatte, er solle sich etwas abseits halten. Also folgte ein langes Gespräch mit meinem "Ersatzbruder". Igor grinste die ganze Zeit über, während ich ihm meine Nöte schilderte. Anhand eines Stadtplanes sahen wir uns das Haus und seine Lage an. Und schließlich sagte Igor: "Wenn du mir verspricht, daß du innerhalb des Grundstückes bleibst, und deinen Pieper bei dir hast, dann werde ich da", und damit zeigte er auf eine Seite des Grundstückes, "stehen." Mehr als freudig ...
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