1. Premium-Immobilien: Nötigung 04


    Datum: 07.11.2017, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... die Treppe hinunter in den Keller. Gleich nach der Treppe hing ein Schild: "Vernehmung / Vollzug"! Beim Eingang zu dem spärlich möblierten Vernehmungs-Raum lag auf einem Tisch ein Aktenordner und darunter, am Boden, da sah sie ihr Fluggepäck. Geöffnet! Die Akten schnappte sich der Kleinere, blätterte kurz darin und meinte dann: „Das Strafmass ist eingetroffen! Ja...! Sie muss ein schwieriger Fall sein, wenn sie diese seltene und sonderbare Strafe aufgebrummt bekommt!" Der bullige Kleine grinste den Grösseren an. Dieser nickte gemein lächelnd, und wissend, zurück.
    
    Yrjne ängstigte sich sehr, versuchte jedoch trotzdem cool zu bleiben. Sie wollte den Grösseren, den mit dem stechenden Blick, etwas genauer ansehen. Schliesslich würde er die nächsten vierundzwanzig Stunden offensichtlich ihr Kerkermeister sein. Sein schwarzes, kurzes Haar war leicht zerwühlt, in seinen eisig-blauen Augen sah sie ein gemeines Glitzern, welches ihn zusammen mit seinem Dreitage-Bart, wie ein Pirat erschienen liess. Die schwarze Uniform betonte seine schlanke Figur. Das ganze Mannsbild sah alles in allem jedoch sehr düster aus. Bedrohlich auch! Aber irgendwie doch sexy!
    
    Und nun fragte Yrjne, unerlaubt: „Dürfte ich jetzt auch erfahren, um welche Strafe es geht, und warum das alles? Schliesslich müsste ich absitzen, und weiss nicht warum! Aber das mit dem Arrest kommt sowieso nicht in Frage!"
    
    „Willst Du das wirklich wissen?" Der Grössere grinste gehässig und fast schon triumphierend, bis der ...
    ... jungen Eurasierin sozusagen der Kragen platzte, und sie giftig zurück duzte: „Was soll Dein dämliches, gemeines Grinsen?", fauchte sie ihn plötzlich an.
    
    „Lass es Dir gesagt sein, für unsittliche Bekleidung alleine schon gibt es bei uns eine happige Strafe!", drohte der Grosse. Er zupfte sie dabei überraschend an ihrem Rock, hob ihn rasch an und sah kurz ein verziertes, dunkelrotes Höschen, bevor Yrjne K. schockiert den Rock in normale Lage herunterschieben konnte. Und schon griff der Strafbeamte in ihr Fluggepäck und hob eine Flasche Wein heraus. Ein einzigartiger Dessertwein, den sie als Gastgeschenk für den Auftraggeber mitgebracht hatte.
    
    „Unsittlichkeit und Alkohol-Vergehen! Es wird für Dich eine harte und demütigende Strafe geben, aber für mich und meinen Kollegen wird es ein Vergnügen sein, Dich zu bestrafen!" Das Grinsen des grösseren der beiden Beamten wurde zu einem gehässigen Lachen. „Durchsuchen!", befahl er seinem Kumpel. „Wie heisst Du!", bellte der Kleinere sie an, obwohl er ja ihren Namen aus dem Pass genau kannte. Yrjnes Herz klopfte plötzlich bis zum Hals, und ihr wurde heiss. Sie dachte an die bösen, gierigen Blicke der beiden Strafbeamten und sah ihre strammen Hosen. Der Kleinere zückte seine Pistole und drückte den Lauf an die Brust der jungen Frau. „Nicht schiessen, lassen sie mich gehen, ich bin die Architektin Yrjne K. Yumae und muss zu einer Baubesichtigung!", sagte sie, völlig verwirrt, geschockt und etwas unsicher. „Später, wenn wir mit Dir fertig ...
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