Aus heiterem Himmel 01
Datum: 09.07.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Ehe-oder war es bereits die Dritte?-war Jenny völlig pleite.
Der englische Graf; angeblich Pferdezüchter und eine grosse Nummer im britischen Rennsport, hatte sich als Hochstapler erwiesen. Einer der Wenigen, der Jenny ebenbürtig war und sie aufs Kreuz gelegt hatte.
Sie erbte nichts ausser Schulden.
Ralf besorgte ihr den Job als Buchhalterin in Roberts Hotelkette.
Knapp 6 Jahre war das jetzt her.
Robert, der fast aus dem Nichts in jahrelanger Arbeit aus einem kleinen Hotel, das er von seinen Eltern erbte, eine gut gehende Hotelkette aufgebaut hatte.
Und nicht irgendeine Hotelkette.
International operierende Firmen, Konzerne von Weltruf und renommierte Consulting-Firmen hielten Tagungen bei ihm ab.
Mit Leuten, die er früher nur aus dem Fernsehen und der Zeitung kannte, war Robert nach wenigen Jahren auf Du und Du.
Einen erheblichen Anteil daran hatte Irene, seine wirklich bezaubernde Frau.
Nicht reich- nicht mehr-, aber mit perfekten Manieren.
Tochter aus verarmten Adel, aber ihre Beziehungen hatten Robert Kredite zu Konditionen ermöglicht, die er sonst niemals bekommen hätte.
Sie hatte Roberts "Working-Class-Touch" abgeschliffen und ihm beigebracht, wie man sich in "Höheren Kreisen" bewegt.
Robert, sein Freund aus Kindertagen, der ihn bei der Gründung seines kleinen Verlages unterstützte.
Er hatte ihm geholfen, seinen beruflichen Traum zu verwirklichen.
Roberts Eltern waren nicht reich, aber wohlhabend und Robert hatte seine ...
... Eltern überzeugt, einem jungen ambitionierten Mann, seinem Mitschüler und Freund Ralf, bei der Gründung eines kleinen Verlages zu unterstützen.
Noch Schüler; er stand kurz vor dem Abitur; verlegte Ralf bereits sein erstes Buch.
Dissidenten-Literatur aus der DDR und Osteuropa.
Die Idee kam ihm 1976 nach Wolf Biermanns berühmten Kölner Konzert und nach Bahros Erfolg, den dieser mit seiner "Alternative" im Westen hatte.
Das Publikum; ein gewisses Publikum; sprang doch tatsächlich darauf an.
In der Regel war es überspannter Polit-Moralismus.
Jeder, der glaubte etwas über den real existierenden Sozialismus und dessen Zukunft sagen zu müssen begann damals zu schreiben.
Einige Jahre riss ihm die linksalternative Szene in der Bundesrepublik Deutschland das Zeug förmlich aus den Händen.
Daneben verlegte er so ziemlich alles, was andere Verlage ablehnten.
Ein zweites Standbein bildete die Literatur über Aliens und Ufos und Ausserirdische aller Art, die damals im Sog der Erich von Däniken-Welle, den deutschen Buchmarkt überschwemmte.
Er stellte eine Reihe halbwegs talentierter Ghostwriter ein, die über so ziemlich alles schrieben.
Verschwörung ging immer.
Den grössten Erfolg bescherte ihm ein Buch über das Thema John F. Kennedy.
Eine Kubanerin namens "Conchita" enthüllte in "Eine Nacht in Havanna" die angeblich ultimative Wahrheit über die Kuba-Krise und die Ermordung J.F.Ks
Danach waren Fidel und Chruchtschwow wild entschlossen, die Raketen vor der ...