1. Zum Schwulsein verführt


    Datum: 10.06.2019, Kategorien: Schwule

    ... in allem fühlte ich mich aber dennoch wieder wie ein Schüler, der von seinem Lehrer ausgefragt wurde. Doch das empfand ich keineswegs als störend oder unangenehm, denn schließlich interessierte sich ja endlich wieder einmal jemand für mich und mein Befinden - und danach hatte ich mich doch schon seit so langer Zeit gesehnt und blühte förmlich immer weiter dabei auf.
    
    Es stellte sich heraus, dass dieser Mann wohl früher selbst einmal Lehrer für Verfahrenstechnik gewesen war, was meinem angestrebten Ziel als Maschinenbau-Ingenieur zumindest ansatzweise nahe kam. Auf jeden Fall konnten wir uns über die eine oder andere Gemeinsamkeit sehr angeregt miteinander unterhalten, was mir sehr sympathisch war. Ich erfuhr auch, dass er Wolfgang hieß, 68 Jahre alt war und sich schon seit einiger Zeit im Ruhestand befand. „Daran ist die Pumpe schuld.", deutete er dabei auf sein Herz. „Fang besser niemals mit dem Rauchen an, mein Lieber."
    
    Ich stimmte ihm zu - auch wenn ich mich tatsächlich körperlich schon immer sehr bewusst ernährt hatte, viel Sport trieb und niemals mit dem Rauchen angefangen hatte. Schon während meiner Schulzeit war ich Mitglied in der Schwimmmannschaft gewesen. Nicht unbedingt der Beste, aber immerhin doch gut genug, so dass mein Trainer mir damals nahegelegt hatte, dass ich mich am ganzen Körper vollständig rasieren sollte, um damit den Widerstand im Wasser zu minimieren. Eine Angewohnheit, die ich auch noch nach meiner aktiven Zeit als Schwimmer gerne beibehalten ...
    ... hatte, weil mir das körperliche Gefühl der glattrasierten Haut so gut gefiel.
    
    Bei genauerem Hinsehen musste ich jedoch zugeben, dass Wolfgang trotz seines hohen Alters und seines angeschlagenen Gesundheitszustandes nicht gerade schlecht aussah. Seine Stimme klang ein bisschen rau und heiser, aber dennoch sehr stark und selbstbewusst. Sein Gesicht war an den Wangenknochen etwas eingefallen, aber seine großen, starken Hände wirkten so, als ob er damit gut und gerne zupacken würde.
    
    Wolfgang war eben ein richtiger Kerl gewesen - ein echter Mann und eine recht imposante Persönlichkeit. Ich hingegen wirkte fast wie ein kleiner Schuljunge im Gegensatz zu ihm. Zwar hatte ich auch Muskeln, war sehr sportlich und athletisch gebaut, doch durch mein jugendliches Gesicht und meine makellose, reine Haut sah ich viel eher wie ein Mädchen aus. Wolfgang schien jedoch ein völlig anderes Bild von mir zu haben und bezeichnete mich im Laufe des Gesprächs mehrmals als ´jungen, strammen Burschen´ oder auch als ´gut aussehenden, jungen Mann, dem die Mädchen wahrscheinlich scharenweise hinterher liefen.´
    
    Darüber musste ich ein bisschen schmunzeln, weil ich tatsächlich nicht gerade schlecht auf Mädchen meines Alters wirkte. Aber schließlich wollte ich die ja nicht alle haben, sondern einfach nur meine Ex-Freundin Miriam zurückbekommen, wovon ich ihm in diesem Augenblick natürlich nichts erzählte. Und tatsächlich hatte ich sie im Laufe unseres Gesprächs sogar das eine oder andere Mal vergessen, ...
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