1. Ein Traum wird wahr


    Datum: 28.03.2019, Kategorien: Romantisch

    ... nach Hause. Beinahe wären wir fortgeweht worden. So stark stürmte es. Ich klammerte mich regelrecht an Georg fest. Leider schauten wir ständig zu Boden, weil der Regen uns im Gesicht weh tat. Am Eingang knutschten wir noch was. Aber Wind und Regen, und nicht zuletzt auch die Kälte, welche an meinen Beinen hochzog und meinen Popo in eine Eiswüste verwandelte, trennte uns schließlich. Auf dem Weg ins Camp konnte ich seine Blicke in meinem Rücken spüren. Und ich spürte ja auch warum. Der Wind wehte mir ständig den Rock hoch, ja fast vom Körper weg. Als ich mich da umdrehe, sah ich ihn am Eingang stehen und zusehen. Aha! Darum also ein Röckchen. Mein Baum schwankte sehr. Aber Papa hatte gesagt, daß er uns nicht auf den Wagen fallen würde. Als ich ins Bett ging, wackelte unser Wagen sehr. Gegen acht, halb neun hörte es plötzlich auf zu stürmen und ich schlief schnell ein. Aber kurz nachdem ich eingeschlafen war, fing es wieder an. Nur noch viel stärker. Und innerhalb einer Minute wurde unser Wagen auf die Seite geworfen. Das Fenster zerbrach und die Glassplitter fielen zum Glück nach außen. Meine Decke lag auf und neben mir und ich stieß mit dem Kopf gegen die Wand. Ich spürte, wie der Wagen rutschte. Als er zum Stillstand gekommen war, war auch Papa schon bei mir. Er nahm mich auf seine Arme und ich klammerte mich heulend an ihn. Er brachte mich nach draußen. Mir war nicht bewußt, daß ich nun in meinem durchsichtigen kurzen Nachthemd da stand. Regen und Wind zerrte an ihm und ...
    ... meinen Haaren. Um uns herum war Chaos. Fünf Wagen waren umgefallen und lagen auf der Seite. Auf zweien waren Bäume gefallen. Aber Papa hatte recht gehabt. "Mein Baum", meine große dicke Eiche, die an unserem Wohnwagen stand, trotzte diesem schweren Herbststurm.*
    
    Corinnas Bauwagen lag auf der Seite und war den kleinen Abhang heruntergerutscht. Aber ich sah, daß es nicht der einzige Wagen war, der umgestürzt war. Gott sei dank konnte ich Corinna und ihren Vater erkennen. Corinna, in ihrem Nachthemdchen, die Haare flatterten im Sturm, ihr Vater im Schlafanzug neben ihr, sein Arm um ihre Schultern gelegt. In diesem Moment kann Mama herein. Sie stellte sich neben mich und besah sich dieses Unglück. "Hol sie rüber. Schnell, hol die beiden rüber. Wir haben doch Platz genug." Ich rannte im Schlafanzug die Treppe herunter, sprang in meine Schuhe und raffte meinen Mantel von der Garderobe. Dann rannte ich das kurze Stück zur Siedlung. Corinna sah ich sofort. Als ich zu ihr rannte, auch ihren Vater. Er schaute mich erstaunt an. Corinna, als sie mich sah, rannte auf mich zu und flüchtete regelrecht in meine Arme. Sie sagte so vieles. Aber ich konnte sie kaum hören, so laut war der Sturm wieder geworden. Ich verstand nur, daß sie wohl schon im Bett gelegen habe, als der Wagen umfiel und den Abhang hinunter rutschte. Papa habe sie sofort heraus geholt. Als ihr Vater bei uns stand, sagte ich ihnen, daß Mama gesagt habe, sie sollen zu uns kommen. Ihr Vater meinte, daß sie dies doch nicht ...
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