1. Ein Traum wird wahr


    Datum: 28.03.2019, Kategorien: Romantisch

    ... wohl zu sagen, daß die meisten Schüler auf diesem Gymnasium wohlhabende Eltern hatten. Teilweise sogar sehr wohlhabend. Aber eine Nutte wollte ich nicht werden. Weder jetzt, noch später.
    
    Als ich 17 1/2 war, bekamen wir einen neuen in die Klasse. Georg! 19 und schon einmal sitzengeblieben! Aber er sah sehr nett aus und hatte so ein strahlendes lachen in seinen Augen. Allerdings war er sehr still.Und da nur noch ein Platz in der Klasse frei war, der neben mir, mußte er sich neben mich setzen.*
    
    Ich heiße Georg, bin 19 Jahre alt und hab in meinem Leben schon so manches erlebt. Leider war es in der letzten Zeit nicht gerade etwas Schönes gewesen.
    
    Meine Eltern, beide Physiker, konnten mir eine sehr sorglose Kindheit bereiten. Mama hörte auf zu arbeiten, als ich kam.Wir hatten ein riesiges Haus und ein ebensolches Grundstück. Hier konnte ich mit 12 Jahren Auto fahren lernen, ohne daß jemand etwas sagen konnte.Papa hatte auch eine kleine Sportmaschine, in der er mir das Fliegen beibrachte, und Mama nahm mich zum reiten mit. Alles in Allem ging es uns sehr gut. Bis zu jenem Tag im vorigen Jahr, als Papa mit dem Flugzeug abstürzte. Er war sofort tot. Besoffen geflogen! Hieß es. Da machte es auch nichts, daß Papa nur ein einziges Glas Alkohol in seinem Leben getrunken hatte. Champagner! Auf seiner Hochzeit mit Mama. Durch diesen Umstand wurde ich sehr schlecht in der Schule und blieb voriges Jahr sitzen. Mama machte mir deshalb Vorhaltungen. Sie wisse, daß ich sehr schlimmes ...
    ... durchmache und auch Papa nachtrauere. Aber er hätte bestimmt nicht gewollt, daß ich deswegen in der Schule versage.
    
    Es dauerte einige Tage, bis ich richtig begriff, daß sie recht hatte. Und von da an verbesserten sich meine Zensuren. Allerdings mußte ich das Jahr noch mal machen. Die Leute vom Reitstall, eigentlich war es ja ein Gestüt, kannten Papa sehr gut. Daher glaubten sie nicht an einen Absturz durch Alkohol. Sie wollten mich auch weiterhin reiten lassen, ohne daß sie dafür eine Bezahlung forderten. Aber ich wollte fürs reiten arbeiteten. Und so arbeitete ich an Wochenenden und in den Ferien dort. Es war mir unangenehm, umsonnst zu reiten. Almosen? Nein, Almosen wollte ich nur wirklich nicht haben. Nicht das ich eingebildet oder hochnäsig war. Ich wollte nun mal nicht umsonnst reiten. Auch beim Air-Service in Wahn glaubten alle, aber auch wirklich alle nicht an den Absturz durch Alkohol. Dafür kannten sie meinen Vater nur zu gut. Der Chef selbst nahm mich auf Papas Beerdigung beiseite und meinte, daß ich jederzeit bei ihm fliegen lernen kann. Umsonnst. Aber wir einigten uns schließlich darauf, daß ich dafür auch arbeiten würde. Und so wechselten sich meine Wochenenden ab. Gestüt, Flughafen, Gestüt, Flughafen. Und die Ferien teilte ich so auch auf.
    
    Meine Zensuren wurden wieder sehr gut und ich schaffte die Versetzung als Klassenbester. Allerdings kam nun etwas Neues auf mich zu. Wir mußten umziehen. Das Haus, in dem wir bisher gewohnt hatten, beinhaltete zu viele ...
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