1. Unverhofft


    Datum: 25.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... wie letzte Nacht geschehen, alleine fertig werden zu müssen, ließ sie traurig wirken. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass sie sich an ihrer neu gewonnenen Freiheit erfreute und sie deutete an, dass sie diese auch auslebte.
    
    So verging Stunde um Stunde und mir war nicht klar, wie spät es eigentlich geworden ist.
    
    Plötzlich durchfuhr mich der Gedanke an meinen Workshop. Ich schaute auf meine Uhr
    
    und vernahm, wie mir ein leises „Scheiße" entglitt. Susi sah mich an und fragte: „Hast du was
    
    verpasst? Hab ich dich zu lange aufgehalten?" Und wie bei einem Deja-vu - wieder hatte ich
    
    einen Termin verpasst. Die Fahrt zum Workshop war für mich in dieser verbleibenden Zeit nicht mehr zu schaffen und irgendwie musste ich lachen. Ich stand auf, entschuldigte mich kurz und sagte, dass ich telefonieren müsse. Ich ging also vor die Haustür, rief im Hotel an und schob wieder die Panne als Grund meines Nichterscheinens vor. Als ich mich wieder umdrehte, stand Susi in der Haustür, machte ein etwas bedrücktes Gesicht und fragte: „Hab ich dir deinen Termin versaut?" Ich schüttelte den Kopf und grinste wieder: „ Nein, ich wollte da ehrlicherweise sowieso nicht hin." Sie begann zu strahlen: „Dann kannst du ja noch da bleiben!?" Ich nickte und wir gingen wieder zusammen ins Wohnzimmer, setzten uns und diesmal direkt nebeneinander. Es durchzog mich ein wohliges Gefühl. Ihre Nähe, ihre Aura und ihre Wärme -- alles war so greifbar und war so schön.
    
    Da stieß Petra nochmal zu uns und ...
    ... eröffnete ihrer Mutter, dass sie zu ihrer Freundin wolle, um ihr die Ereignisse der letzten Nacht zu erzählen. Sie bat darum, dass sie bei ihrer Freundin schlafen dürfe. Ihre Mutter sah sie an, sah mich an und sagte dann: „Ich hab ja jemanden, der heute Abend auf mich aufpasst. Geh und ruf an, wenn du bei ihr bist, damit ich beruhigt bin". Petra freute sich und rannte singend in ihr Zimmer. Dann sah Susi mich an. „Und was machen wir beide jetzt?"
    
    Ich sah direkt in ihre wundervollen Augen und am liebsten hätte ich sie einfach geküsst.
    
    „Lust auf was zu essen?" Wenn ich ehrlich war, hatte ich schon Hunger. Immerhin hatte ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen. Ich stimmte also zu und sie ging in die Küche. Zur gleichen Zeit kam Petra mit ihrem Rucksack und verabschiedete sich bei ihrer Mutter. Anschließend kam sie nochmal zu mir, verabschiedete sich auch bei mir, schaute mir in die Augen und sagte: „Viel Spaß". „Wir wollen nur schnell was Essen", sagte ich.
    
    Sie grinste, ging zur Tür und rief noch mal: „Tschüß".
    
    Ihr Grinsen und ihr Satz, dass sie uns viel Spaß wünschte, hatten mich zum Nachdenken animiert. Warum grinste sie so -- warum „viel Spaß"? Sie kannte ihre Mutter sicherlich gut und ich wollte mir gerade ausmalen, was noch alles passieren könne, da hörte ich ein
    
    "Kommst du? Kannst du mir helfen?" von Susi.
    
    Ich ging zu ihr und trat in die Küche. Auch dies war wieder ein Raum, der moderner fast nicht sein konnte: Edelstahl gepaart mit hellgrauem Marmor und ...
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