Das Angebot a02 Robert und Sophie
Datum: 25.10.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... besonders intensiven Orgasmus.
Normalerweise hätte ich ihm ja sein Büchlein zurückgeben und ihm klar gemacht, dass ich kein Interesse habe, dass er zu alt für mich sei, dass ich vergeben bin und nicht auf der Suche nach Abwechslung. Ich liebe meinen Freund und will ihm treu sein, auch wenn er in Sachen Sex nicht gerade experimentierfreudig ist. Aber genau das war und ist der Haken, an dem ich hänge, seit ich Roberts Büchlein gelesen habe: Die Möglichkeit, ganz real mit ihm auszuprobieren, was sonst nur in meiner Phantasie verschlossen und ungelebt bliebe, ist einfach zu verlockend.
Als er ein paar Tage später dann wieder das Café betrat, mir zulächelte während er zu seinem „Stammplatz" ging, schoss mir das Blut in den Kopf und ich spürte, wie sehr mich die Situation erregte. Zu wissen, was dieser Mann alles mit mir anstellen wollte, ja in seiner Phantasie schon längst mit mir gemacht hatte. Mir war heiß, als ich an seinen Tisch trat, um die Bestellung aufzunehmen, aber er sagte kein Wort von dem Büchlein. Während ich dann den Kaffee zubereitete, beschloss ich, selber die Initiative zu ergreifen. Ich wollte keine Spielchen mehr aber gleichzeitig schien es mir auch völlig unmöglich, ihm zu sagen, was genau ich von ihm wollte. Ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte.
Als ich ihm dann seinen Kaffee brachte, legte ich das Notizbuch daneben. „Das hast Du hier liegen lassen," sagte ich und duzte ihn ganz bewusst, während ich mich zu ihm setzte und ihn ansah. Ich ...
... spürte seine Unsicherheit. Er wusste noch nicht, was ich tun würde, aber das 'Du' hatte er sicher nicht überhört. „Ich wollte eigentlich nur nachsehen, ob ich einen Namen oder vielleicht eine Telefonnummer finden kann, um das Büchlein zurück zu geben, aber dann habe ich gelesen, was Du geschrieben hast und jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll."
Er sah mich an.
„Ich glaube, Du weißt genau, was Du willst, sonst säßest Du nicht hier. Du weißt nur noch nicht, ob Du dem nachgeben oder ob Du es Dir verbieten sollst, ob Du Dich traust, welche Folgen es hat, ob Du es später bereuen wirst. Das alles verunsichert Dich. Aber so ist das Leben, da kann ich Dir nicht helfen."
Wir schwiegen eine Weile. Dann holte er sein Portemonnaie aus der Hosentasche, nahm ein kleines Kärtchen heraus und schrieb etwas auf die Rückseite bevor er es mir gab. „Hier kannst Du mich treffen, jeden Tag diese Woche um 18 Uhr. Wenn Du kommst, können wir reden oder tun, wozu Du Lust hast. Wenn nicht, dann eben nicht."
Es war die Visitenkarte eines ziemlich edlen Hotels, das ich vom Vorbeigehen kannte, nicht weit entfernt vom Café Dante. Auf der Rückseite stand handschriftlich: Robert Engler, Zi 124, 18 Uhr.
„Wohnst Du da?"
„Vorübergehend," antwortet er, „verrätst Du mir noch Deinen Namen?"
„Sophie."
Ich habe zwei Tage durchgehalten und bin nicht hingegangen! Nein, das stimmt so nicht. Ich musste zwei Tage durchhalten, bis endlich ein geeigneter Abend kam, an dem ich für ein paar Stunden ...