Die Shexe
Datum: 06.09.2017,
Kategorien:
Romantisch
... Spiegel, das Bild klar werden zu ... lassen und mir zu zeigen.Plötzlich rast das Bild auf mich zu und mit Entsetzen erkenne ich, dass es eine meiner eigenen Erinnerungen ist. Verzweifelt versuche ich das Bild abzublocken, doch die Kraft bringe ich nicht mehr auf, meine Konzentration ist durch meine eigenen Zweifel zu sehr gestört und meine Gedanken zu unklar. Unaufhaltsam stürze ich in das Bild meiner eigenen dunklen Erinnerung und werde Zeuge meiner eigenen Vergangenheit, die sich vor mir ausbreitet und in der ich blättern kann, wie in einem Buch. So breitet sich mein Leben, oder zumindest der Teil, mit dem alles begann vor mit aus. Einzelheiten werden aus dem Vergessen ans Licht gezerrt. Ich kann es zwar etwas steuern, aber ich werde wohl oder übel alles anschauen müssen, bis der Zauber seine Wirkung verliert.Und so sehe ich die Bilder meiner Erinnerungen, die über einem halben Jahrtausend zurückliegen.Es begann alles in einer kleinen Hütte außerhalb einer ummauerten Stadt. Ich weiß, die Stadt gibt es heute noch, aber mir gelingt es nicht, mich an den Namen zu erinnern. Doch woran ich mich erinnere, ist der Tag, den der Spiegel mir zeigt. Es war der Tag, nach der wundervollsten Nacht meines Lebens ...... Am Vortag hatte ich Johannes getroffen, einen Wanderburschen, der von dem lebte, was die Leute ihm an Almosen zusteckten. Er war auch an die Tür meiner Hütte, die ich von meiner verstorbenen Mutter geerbt hatte, gekommen und hatte sein Sprüchlein aufgesagt. Ich fand ihn ...
... umwerfend und sehr attraktiv. Geld konnte ... ich ihm keines geben, denn ich hatte kaum welches, um meine Steuern zu bezahlen. Die waren zwar gering, weil ich außerhalb der Stadtmauern wohnte, aber dennoch musste ich meinen Teil bezahlen. Da ich gerade gebacken hatte, lud ich Johannes auf ein kleines Essen ein. Artig dankte er mir und wir setzten uns draußen vor der Hütte ins Gras. Doch gerade, als wir mit dem Essen beginnen wollten, kam der alte Peter vorbei und bat mich, ihm etwas von der Kräutersalbe zu geben, die ich immer für ihn herstellte. Leider hatte ich keine mehr auf Vorrat, aber ich versprach, welche herzustellen.Der Zeitpunkt hätte ungünstiger nicht sein können, aber ich sagte zu, weil ich das Geld brauchte und versprach, sie ihm am nächsten Tag zu bringen. Bedauernd erklärte ich Johannes, dass es wohl nichts mit einem gemeinsamen Essen werden würde, aber er solle ruhig allein weiter essen. Ich holte meinen kleinen Korb uns machte mich auf, die entsprechenden Kräuter zu suchen. Als ich aus der Hütte kam, fragte mich Johannes, ob er mir helfen könnte."Kennst du den Schachtelhalm?", hatte ich gefragt und er nickte. So zogen wir dann zusammen los und suchten die verschiedensten Pflanzen. Wohl bemerkte ich, dass Johannes mir, wann immer sich ihm die Gelegenheit bot, in den Ausschnitt oder auf mein Hinterteil schaute, wenn ich mich gerade bückte, aber ich fasste es als ein Kompliment auf. Mit der Zeit gab ich ihm auch gern mehr zu sehen. Es wurde zu einem Spiel zwischen ...