1. Die drei goldenen Schamhaare des Teufels III


    Datum: 09.02.2019, Kategorien: Reif Humor

    ... Daumen und Zeigefinger der rechten Hand einen Ring und stiess mit ausgestrecktem Zeigefinger der linken Hand hindurch. "Ich bin zur Pforte rein und habe die Hintertür weit offen stehen lassen. Von denen ist ab heute keine mehr fromm."
    
    Des Teufels Weib musste Lachen, dass sie sich schüttelte und ihr beider Gelächter hallte laut von den Höhlenwänden wieder. Er umarmte sie und drückte sie fest, "Ich muss ruhen, denn auch der Teufel hat nicht unendlich Kraft und Saft."
    
    Er gab ihr noch ein paar Küsse und begab sich müde zur Bettstatt, die mit Fellen überdeckt war, legte sch nieder, streckte sich noch einmal und gähnte ausgiebig.
    
    "Na, Liebster, wo sind Deine Manieren?" fragte seine Frau ihn, ging zu ihm ans Bett und zog ihm die Hose aus. Da erkannte der Jüngling von seinem Verstecke aus, dass im Kraushaar über den greßen Gemächt des Teufels drei güldene Haare schimmerten. Die Gattin des Teufels reichte ihrem Mann noch einen Teller mit Brot, Käse und etwas Wurst, dazu einen Becher zu trinken, "hier, damit Du gestärkt erwachst."
    
    Als er gegessen und getrunken hatte, war er milde, legte er der Großmutter seinen Kopf in den Schoss und sagte, sie sollte ihn ein wenig kraulen. Es dauerte nicht lange, so schlummerte er ein, bis nur noch sein sanfter Atem zu hören war und seine Brust sich hob und senkte.
    
    Der Jüngling kroch nun aus den Rockfalten hervor und fragte die Großmutter: "Nun bin ich verwirrt. Bis Du des Teufels Großmutter oder sein Weib?"
    
    Die Frau sah ihn ...
    ... amüsiert an, "Sehe ich wie eine böse, alte Großmutter aus?"
    
    "Nein," antwortete er, "eher wie eine reife Frau wie sie schöner nicht sein könnte. Und böse bist Du, wie ich schon sagte, keineswegs. Aber wie ist es denn nun um euch bestellt?"
    
    "Hmmm..." summte die Frau lange andächtig und ihre Gedanken schienen in die Ferne zu schweifen; "weißt Du, das ist eine alte Geschichte. Einst waren er und ich ganz anders, in unserem Wesen und unserer Erscheinung. Da lebten wir noch wo anders." Bei diesen Worten zeigte sie himmelwärts. "Es kam zum großen Streit zwischen "dem alten" und vielen von uns Himmlischen. Um ehrlich zu sein, bin ich sogar froh darüber; meiner und meines Liebsten Meinung nach ist der alte ganz schön verrückt. ... Nun, am Ende wurden wir 'Gefallenen' in die Hölle verbannt und sollten dort über alle Sünder wachen, aber dieses Gefängnis ist auf Dauer nicht zu ertragen. So brechen wir von Zeit zu Zeit immer wieder aus und spucken dem alten und seinen Dienern hier auf Erden in die Suppe.
    
    Und was meinen Liebsten und mich betrifft, so sind wir Liebende, Mann und Frau, ein und alles. Weil sich die Menschen aber nicht vorstellen mochten, dass der Teufel geliebt werden könne und auch keine Eltern ihn ihr Kind heissen würden, erfanden sie die 'Großmutter'. Eigentlich ist es mir einerlei, wie die Leute von uns denken."
    
    Der Jüngling staunte nicht schlecht, als das Weib alles auf den Kopf gestellt hatte, was er je über die Welt, Himmel und Hölle zuvor vernommen hatte. Wenn er ...