Die drei goldenen Schamhaare des Teufels III
Datum: 09.02.2019,
Kategorien:
Reif
Humor
Die drei goldenen Schamhaare des Teufels III
Als er über das Wasser hinüber war, und auf der anderen Seite landein ging, so fand er den Eingang zur Hölle. Im Grunde war es eine Höhle, aber er vermeinte den Sog der Unterwelt spüren.
Es war schwarz und russig darin, doch der Teufel war nicht zu Haus. Dafür traf der Jüngling des Teufels Großmutter an, die sass da in einem breiten Schaukelstuhl. In der Mitte brannte
"Was willst du?" sprach sie zu ihm, sah aber gar nicht so böse aus. Und auch nicht, wie der junge Mann sich eine Großmutter vorgestellt hatte. Vor ihm saß ein Weib, wie er sich eine Göttin aus den alten Tagen vorgestellt hätte. Sie sah zwar wie eine reife Frau aus, aber keine Falte in ihren reizvollen Antlitz und kein graues Haar auf ihrem Haupte kündete von hohem Alter. Sie war wohlgenährt, ohne dabei füllig zu sein. Soweit der junge Mann sie sitzend sehen konnte, hatte sie den größten und wundervollsten Busen,, den er je erblickt hatte. Wenn seine schöne Königin war ür ihn eine Tochter der Aphrodite war, so saß vor ihm die Göttin der Lust höchst selbst.
Er besann sich und anwortete:
"Ich wollte gerne drei goldene Haare von des Teufels Kopf," antwortete er, "sonst kann ich meine Frau nicht behalten."
"Hast Du denn gar keine Angst vor mir?", fragte sie ihn.
"Nein, wie könnte ich denn?", antwortete er.
"Na, weil ich die Großmutter des bösen Teufels bin, und damit mit ihm im Bunde."
"Wie eine Großmutter siehst Du mir gar nicht aus und böse ...
... Leute habe ich fürwahr schon getroffen. Du bist nicht böse.", entgegnete er ihr.
"Na, entweder bist Du dumm, naiv, mutig oder zu lieb für die Welt", murmelte sie lächelnd.
"Wie ist es um mein Anliegen bestellt?" fragte der Jüngling sie.
"Das ist viel verlangt," sagte sie, "wenn der Teufel heim kommt und findet dich, so geht dir's als Adams Sohn an den Kragen; aber du dauerst mich, ich will sehen, ob ich dir helfen kann. Übrigens, die goldenen Haare hat der Teufel nicht auf dem Kopf, aber das wirst Du schon noch sehen.
Sie verwandelte ihn, auf dass er nur so groß wie ihr kleiner finger wurde und sprach: "Kriech in meine Rockfalten, da bist du sicher."
"Ja," antwortete er, "das ist schon gut, aber drei Dinge möchte ich gerne noch wissen, warum ein Brunnen, aus dem sonst Wein quoll, trocken geworden ist, jetzt nicht einmal mehr Wasser gibt: warum ein Baum, der sonst goldene Äpfel trug, nicht einmal mehr Laub treibt; und warum ein Fährmann immer herüber- und hinüberfahren muss und nicht abgelöst wird."
"Das sind schwere Fragen," antwortete sie, "aber halte dich nur still und ruhig, und hab acht, was der Teufel spricht, wann ich ihm die drei goldenen Haare ausziehe."
Als der Abend einbrach, kam der Teufel nach Haus. Lange vor seinem erscheinen konnte man schon seine stampfenden Schritte vernehmen. Als er am Höhleneingang erschien, sah der Jüngling von seinem Platze aus eine hoch gewachsene Gestalt, der zwei gewaltige gekrümmte Hörner aus der Stirn wuchsen. Er ...