1. Blutrache Teil 05


    Datum: 01.02.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Verglichen mit dem vorherigen Teil besteht diesmal kein Grund, irgendwelche Warnung auszusprechen.
    
    Aber das ist natürlich relativ.. ;-D
    
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    IV.
    
    Zornig kniete sich Skjala über die kleine Kupferschüssel und zwang sich soweit zur Ruhe, dass sie ihre Blase ein wenig entleeren konnte.
    
    Sie war wütend. Auf Vigulf vor allem, aber auch auf sich selbst.
    
    Es hatte ihr einen schmerzhaften Stich versetzt, als sie ihn im Keller der Festung der
    
    Geächteten
    
    - der zum Tode verurteilten Diener des siebenstrahligen Sterns - gefunden hatte, wie er völlig von Sinnen die angekettet Warmländerin stieß.
    
    Nur in seltenen Momenten völlig intimer Zweisamkeit hatte sie ihren Bruder jemals so unkontrolliert und zügellos erlebt. Er hatte sich sogar teilweise verwandelt, während er das bewusstlose Mädchen wie von Sinnen bestieg.
    
    Es war nicht die Art der Kartaren, sich an Frauen zu vergehen. Und allein das machte sein Verhalten schon unerträglich. Aber noch schlimmer war, dass es nicht ihr eigener Körper war, der unter seinen Stößen - trotz der extremen Beanspruchung durch seine übermenschliche Kraft - ekstatisch zuckte.
    
    Sie fühlte... Eifersucht.
    
    Auch Mitleid bewegte sie, ihren Bruder aufzuhalten und zur Vernunft zu bringen. Aber in allererster Linie wollte sie einfach, dass er innehielt. Dass er aufhörte, sich an der Rothaarigen zu befriedigen.
    
    Die Frau war in einem erbarmungswürdigen Zustand, als Vigulf sich schließlich wieder unter Kontrolle hatte und Skjala half, ...
    ... sie von den Ketten zu befreien.
    
    Man hatte sie ausgepeitscht und gebrandmarkt. Die geschwollenen Blasen in Form des Symbols der Verfluchten befanden sich auf ihrem rechten Schulterblatt, ihrem Bauch, ihrer linken Brust und direkt oberhalb ihres Schoßes.
    
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass sie ebenso ein Opfer hatte werden sollen, wie die Kartaren des niedergebrannten Dorfes.
    
    Doch geschändet worden war sie scheinbar nur von ihrem Bruder. Auch wenn es nach seiner wilden Raserei schwer war, noch vorherige Zeichen zu entdecken. Seine Klauen und Zähne hatten Spuren überall auf ihrem Körper hinterlassen. Und sie waren teilweise schlimmer, als die Striemen der Peitschenhiebe.
    
    Wie hatte er sich nur so vergessen können?
    
    Bjorn würde ihn in der Luft zerreißen, wenn er davon erfuhr.
    
    Aber es gab noch Seltsameres an dem zierlichen Frauenkörper. Zeichen, die sie zutiefst irritierten. So waren beispielsweise die Schenkel über und über von ihrem eigenen Lustsaft bedeckt. Und ihr Gesicht zeigte einen Ausdruck entrückten Glücks.
    
    Außerdem hatte Skjala sie gehört. Das hatte sie überhaupt erst in den Keller geführt. Es waren allerdings heisere Schreie der
    
    Lust
    
    gewesen, die ihre Ohren erreichten und keine Rufe um Hilfe oder Laute der Furcht.
    
    Vigulf würde sich ihr erklären. Und wenn sie ihn dazu zwingen musste. Am besten, während sie seinen Schwanz in ihrem Inneren festhielt und...
    
    Grollend konzentrierte sie sich wieder auf ihre Aufgabe und lenkte ihre Gedanken ...
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