Entflohen!
Datum: 21.10.2017,
Kategorien:
BDSM
... Morgen früh raus."
Das war wohl der verhängnisvollste Satz, den ich je gesprochen hatte, wie mir heute bewusst ist. Es war ein ungewolltes Geständnis vor dem Ermittlungsrichter. Dabei hatte ich mir immer eingebildet, man könne mich mit noch so raffinierten Fragemethoden nie zu einem Eingeständnis meiner Schuld veranlassen, selbst dann nicht, wenn die Beweise manifest und unwiderlegbar seien. Ich hatte noch nicht einmal Angst vor stundenlangen Verhören, selbst wenn die Bürolampe mein Gesicht mit voller Wärme erfasst hätte oder wenn man mir die übelste Pein auf Erden vor Augen gehalten hätte. Kein Ermittlungsbeamter, kein Staatsanwalt oder gar Richter hätte es, so glaubte ich, je geschafft, mir eine Aussage abzuringen.
Eva wohnte im zweiten Stock in einer hellen Zwei-Zimmer-Wohnung mit Blick auf die Hofbebauung des Viertels. Ich stieg die Treppe hinter ihr hinauf und bemerkte, dass sie schöne schlanke Beine hatte. Ihr leicht federnder Gang zeigte eine Feinheit der Waden, wie ich sie selten gesehen hatte. Und ihr kleiner fester Po zeichnete sich bei jedem ihrer Schritte von dem Knie langen Rock ab. Als Eva dann in der kleinen Diele ihr Jackett abgelegt hatte, fiel mein Blick sogleich auf ihre Bluse. Sie hatte in der Tat nichts zu verbergen. Man konnte allenfalls kleine Hügel erahnen. Mein erster Eindruck von einem geradezu kindlichen Körperbau war nicht falsch gewesen. Überhaupt hätte sie als Knabe durchgehen können, wenn sie nicht diese schönen dunklen Locken getragen ...
... hätte. Evas Gesicht war nun auch bei Licht betrachtet von tiefen Furchen durchzogen, was eine altersmäßige Bestimmung schwer machte. Ich wusste allerdings schon, dass sie die Mitte Dreißig gerade überschritten hatte. Sie hatte es mir beiläufig auf dem Heimweg erzählt.
Schon saßen wir in Evas Wohnzimmer. Es war schlicht ausgestattet. Vor dem dreisitzigen Sofa stand ein Cocktailtisch mit Glasplatte. Die Wände zierten einige eingerahmte Kunstdrucke. Schränke befanden sich dort überhaupt nicht, nur drei Regale, in denen die obligatorische Stereoanlage, der Fernseher und einige Bücher abgestellt waren. An der zum Hof führenden Seite muss sich der Zugang zum Balkon befunden haben. Da die Jalousien heruntergelassen waren, konnte man es an der Länge des Stores und der herabhängenden Acryl-Schleuderstange erkennen. Eva holte zwei Gläser und einen, wie sie betonte, von ihrer Mutter selbst gemachten Johannisbeerlikör aus der Küche und setzte sich neben mich auf die Couch. Sie merkte schon, dass ich zur Eile drängte. Ich rutschte auf dem Sitzmöbel unruhig hin und her und nahm sogleich einen kräftigen Schluck aus dem Glas. Eva versuchte mich zunächst zu beruhigen, indem sie meinen rechten Unterarm ergriff. Augenscheinlich nützte dies nicht viel. Ich saß da wie die Katze auf dem Sprung. Ich wollte nicht unhöflich sein. Deshalb nahm ich aus dem gut gefüllten Likörglas nur ganz kleine Schlucke, was ich allerdings in immer kürzer werdenden Abständen wiederholte.
Nun war es höchste Zeit für ...