Entflohen!
Datum: 21.10.2017,
Kategorien:
BDSM
... Menge an Puder deckte die schon deutlich sichtbaren Falten um Mund und Augen ab. Und ihre Wimpern hatte sie mit schwarzem Stift so fett eingestrichen, dass jeder Wimpernschlag ein wenig der Färbung über den Liddeckeln verteilte. Am späten Abend dann, das kannte ich, würde die Schwüle ein Übriges dazutun und Elvira würde mit schwarz-verschmierten Augen nach Hause stolpern. Zuweilen würde sie sich in einen Kavalier einhängen, was allerdings in letzter Zeit seltener vorkam. Ich war auch ein paar Mal mit ihr zusammen. Sie ist ein tolles Rasseweib mit kräftigen Hüften und mächtigen, aber eher schlaffen Brüsten. Und sie ist stets einsam und sucht den Kontakt zu Menschen. Ich habe mich bei ihr stets mit Gefühlen zurückgehalten. Elvira neigt zu depressivem Verhalten und ist dann zuweilen unberechenbar. Das wollte ich mir nicht antun. Aber für einen netten geselligen Abend war sie immer gut, vor allem weil sie durchaus nicht das dumme Blondchen war, das sie äußerlich zu sein schien. Sie hatte in einem Kaufhaus eine Stelle als Substitutin und war im Übrigen durchaus belesen.
Der Abend hatte gerade begonnen. Der übliche Kneipendunst hielt sich deshalb in Grenzen. Ich wollte eigentlich nur ein Stündchen bleiben und setzte mich an den Tresen zu Elvira. Der übliche Small-Talk begann: "Wie geht es? Was machst du? Wo bist du die ganze Zeit geblieben?" Und umgekehrt fallen ähnliche Fragen. Dann prostet man sich zu, vielleicht gibt man dem Gegenüber einen aus. Bald sind die Sinne etwas ...
... benebelt, die Worte stocken, der Redefluss versiegt allmählich. Und schließlich Tschüss und Schluss. Das ist die normale Abfolge.
Doch heute lief es ganz anders. Mir war schon beim Betreten der Bar eine mir unbekannte Frau aufgefallen. Das war im eigentlichen Sinne nichts Ungewöhnliches. Schließlich war der Abstand meiner Besuche doch eher groß, und in so einem Lokal verkehren nicht nur Ortsansässige, sondern vielfach auch Zufallsgäste und Passanten. Und dann ist vielleicht auch jemand Neues hinzugezogen, der die neue Umwelt erkunden möchte. Ich schaute immer wieder von meinem Glas auf und der Unbekannten direkt ins Gesicht. Sie war so überhaupt nicht mein Typ. Ich schätzte sie auf Mitte Dreißig. Besonders auffallend waren lange Minipli-Löckchen, die bis weit über die runden Schultern fielen, die ihre ärmellose Bluse zeigten. Soweit man das beim Sitzen beurteilen konnte, war sie ein eher burschikoser Typ mit schmalen Hüften und nur wenig Brust. Ich kannte einige Frauen mit diesen Merkmalen. Sie sagten mir nichts. Ich brauchte stets das Saftige, Fleischige. Ich musste die Üppigkeit auch am Leib spüren.
Meine Blicke wurden scheinbar nicht beantwortet. Das trieb mich dazu, in immer kürzer werdenden Abständen mir mit einem Wimpernaufschlag, einer ‚unbeabsichtigten' Kopfdrehung ein Bild von dieser Frau zu machen. Nachdem ich einige Male angestrengt durch den Dunstnebel des Lokals geschaut hatte, vermeinte ich erkannt zu haben, dass sie entweder für ihr geschätztes Alter ...