1. Dark Manor 2


    Datum: 23.12.2018, Kategorien: BDSM

    ... seine Hand an meine Schulter und drehte mich langsam um. Er sah in mein Tränen benetztes Gesicht. Ich konnte die Panik, aber auch die Freude in Toms Gesicht sehen. Tom sagte Minutenlang nichts mehr. Er nahm mich einfach in den Arm und heulte mit mir zusammen. Dann löste er sich von mir.
    
    "Mama und Papa haben erzählt, du wärst tod. Wir haben deinen Sarg zu Grabe getragen."
    
    "Sie haben was?" Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Ungläubig starrte ich ihn an, bevor ich sagte: "Steig ein. Ich will das sehen."
    
    Etwas später standen wir auf einem Friedhof. Auf dem Boden waren nur Tafeln mit Namen. Es war so unpersönlich. So widerwärtig.
    
    "Das ist nicht dein Ernst? Tom, das ist nicht euer Ernst?"
    
    "Oma sagte, du wärst bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Aber alle tun trotzdem so, als würdest du noch Leben."
    
    "Ja, aber gleichzeitig habt ihr mich zu Grabe getragen. Ich verstehe das nicht."
    
    In mir stieg die Wut ins unermeßliche.
    
    "Verdammt, kann sich irgendeiner von euch vorstellen, was ich in den vergangenen ein einhalb Jahren durchgemacht habe?"
    
    Ich schrie auf dem Friedhof meinen eigenen Bruder an. Geschockt blieben sogar einige andere Besucher des Friedhofes stehen. Einer fragte sogar, ob irgendetwas wäre.
    
    Nachdem ich mich beruhigt hatte, sah ich nochmals zu Tom.
    
    "Weißt du. Ich wollte hier nochmal ganz von neuen anfangen. Mit meinen Freunden und meiner Familie. Das hier macht das für mich unmöglich." Ich zeigte auf die Grablege. Traurig wandt ich ...
    ... den Kopf von ihm weg. "Sag bitte niemanden, dass du mich gesehen hast."
    
    Ich wartete von Tom keine Antwort mehr ab. Ich rannte mehr als ich ging zu dem Lotus und rast mit quietschenden Reifen davon. Nach gut drei Stunden Fahrt war ich dann in Frankfurt am Flughafen. Dort setzte ich mich in ein Flugzeug nach New York. Ich weiß nicht warum, aber irgendetwas trieb mich zurück in das Haus von Jeff.
    
    Einen halben Tag später stand ich vor dem Haus, in dem ich mehr als ein Jahr gelebt hatte. Polizei stand davor. Ein Leichenwagen.
    
    "Miss Snyder. Miss Snyder."
    
    Jeffs Haushälterin hatte mich erkannt. Also ging ich auch zum Haus hin.
    
    "Sie sind also die Ehefrau von Jeff Snyder?"
    
    "Ich bin was?"
    
    "Die Ehefrau des Toten!"
    
    "Ich war seine...."
    
    Sollte ich das jetzt wirklich sagen? Sklavin? Gekaufte Freundin? Was sollte ich der Polizistin nur sagen?
    
    "Was?"
    
    "Sie sind doch verheiratet gewesen? Die Papiere sagen das."
    
    "Ich habe in dem einen Jahr sehr viel unterschrieben. Das er mir eine Heiratsurkunde hingelegt hat, wusste ich nicht."
    
    "Wissen sie, was hier passiert ist?"
    
    Was sollte ich jetzt sagen? Wie sollte ich das erklären?
    
    "Wir bekamen Besuch."
    
    Mir kamen wieder die Bilder des Morgens in den Kopf. Ich sah den Schuß wieder in Zeitlupe. Wie die Kugel Jeffs Kopf traf, wie das Blut spritzte. Wie sie mich verschleppt haben. Zitternd setzte ich mich.
    
    "Jeff hatte einem Belgier ein Geschäft versaut. Er stand plötzlich vor der Tür. Er hat einfach eine Waffe ...