1. Dark Manor 2


    Datum: 23.12.2018, Kategorien: BDSM

    ... einen aus."
    
    Hatte er gerade etwas von aussuchen gesagt? Gott, das ist ja wie im Schlaraffenland. Wir standen neben dem Lotus und irgendwie, von mir unbemerkt, strichen meine Finger die ganze Zeit über die Rundungen und Kanten des Rassesportwagens.
    
    "Der Lotus scheint es dir ja angetan zu haben."
    
    Ich nickte fast unmerklich. Ich meine, was hatte er erwartet. Das ich hier Freundensprünge mache? In meinen Hinterkopf war ich noch immer eine gekaufte Sklavin, die inzwischen den dritten Besitzer hatte. Ja, Besitzer. Auch wenn Martin sicher nicht so dominant und sadistisch schien wie die anderen, war ich als Besitz nach dem Tod von Martins Opa auf ihn übergegangen. Selbst dann, wenn er das nicht wahr haben wollte.
    
    Zwischenzeitlich stand Nicole mit ihrem Rollstuhl neben uns. Sie hatte einen Koffer bei sich, den sie mir jetzt hinhielt.
    
    "Für dich."
    
    "Ich kann mir vorstellen, welche schlimmen Dinge du erlebt hast. Dies soll eine kleine Entschuldigung sein und ein Ausweg sein," schob Martin hinterher.
    
    Als ich den Koffer öffnete, sah ich einzig und alleine Geldscheine. Bündelweise Geldscheine. Insgesammt eine halbe Million Euro. Dann legte Martin noch den Fahrzeugschein des Lotus und meine Papiere oberdrauf.
    
    "Deine Papiere haben wir im Safe gefunden, Pia. Frau Pia Schneider", sagte Nicole freundlich.
    
    "Ich kann das nicht annehmen," flüsterte ich leise, da ich noch immer glaubte, dass die Beiden mich necken würden. Doch Martin schloss den Koffer, nahm ihn mir aus ...
    ... der Hand und legte ihn auf den Beifahrersitz. Danach drückte er mir den Schlüssel für den Lotus in die Hand.
    
    "Du bist frei, Alva. Wir haben entschlossen, dir einen Anteil an dem Abend zu schenken. Ohne dich wäre ich verloren gewesen. Bitte, nimm es und fang damit ein neues Leben an. Weit weg von all dem hier."
    
    Nicole war so standhaft. So unglaublich ernst. Neu Anfangen. So schön. Dann nahm mich Martin in den Arm und drückte mich fest an sich.
    
    "Und sie zu, dass du nie wieder in diese Szene kommst. Versprich mir das."
    
    Ich hatte noch immer keine Worte. Ich nickte wieder nur. Dann löste ich mich aus seinem Griff und stieg in den Lotus. Danach startete ich den Motor und fuhr los.
    
    Stunden später stand ich mit meinem Wagen nur wenige Meter von dem Haus meiner Eltern weg. Oma und Opa waren da. Ich sah sie im Garten. Der Grill war an und selbst bis zur Straße war der Geruch von frisch gegrillten Steaks zu riechen. Es sah aus, als hätten sie mich vergessen. Ich meine, sie waren so verdammt glücklich. Glücklich wie sie jetzt waren. Ich stand da, vor meinem Sportwagen und hatte nur Augen für den Garten. Leicht liefen mir die Tränen die Wangen herunter. Es sah so nach Familienidyll aus.
    
    Ich bemerkte nicht den Mann, der sich hinter mir näherte.
    
    "Suchen sie da drübern etwas besonderes"
    
    Es war die Stimme von meinem Bruder, der jetzt etwas hinter mir stand.
    
    "Hallo, ich rede mit ihnen."
    
    Doch ich konnte meinen Blick nicht aus dem Garten lösen.
    
    "Pia?"
    
    Tom legte ...