1. Heldin des Tages Kap 07


    Datum: 16.12.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... glatt rasiert. mit kurzem braunem Haar und einem schmalen Gesicht. So wie es aussah war er ziemlich groß. In der Hand hielt er ein kleines Köfferchen, er trug einen durchschnittlichen Anzug.
    
    'Na großartig', dachte sie. Ein Vertreter. Irritiert drückte sie die Sprechtaste.
    
    "Ja bitte?" fragte sie ungehalten.
    
    "Frau Stendall? Ich bin Klaus Räschwin, von der Anwaltskanzlei und Notariat Schmidt, Karlocek und Co. Sie haben im KaDiDu einen notariell überwachten Preis gewonnen. Kann ich zu ihnen hoch kommen, bitte?"
    
    'Was für ein schleimiges Lächeln', dachte sie, 'und was für ein Preis? Ich habe dort weder eingekauft, noch an einer Verlosung teilgenommen.'
    
    "Na meinetwegen. 13.Etage, Appartement 27." Sie bediente den Summer.
    
    Verwirrt trank sie noch einen Schluck Limo. Erst als es klingelte fiel ihr ein, daß sie ja nur in T-Shirt und Slip gekleidet war. Hektisch warf sie sich noch eine lose Hose und eine Bluse über, bevor sie zur Tür eilte.
    
    Mit einem strahlenden Lächeln stand dieser Mann vor ihrer Tür. Er trat auf sie zu, und schob sie fast körperlich in die Diele zurück während er die Hand ausstreckte.
    
    "Ah, sehr erfreut Frau Stendall. Und herzlichen Glückwunsch. Sie können sich gar nicht vorstellen wie sehr ich mich auf diesen Moment gefreut habe."
    
    Überrumpelt lies sie sich zurückdrängen, und daß Gefühl einen Fehler begangen zu haben keimte in ihr auf. Das die Tür in das Schloß fiel, schwächte das Gefühl nicht eben ab.
    
    "Was für ein Preis soll das denn ...
    ... sein?"
    
    "Einen kleinen Moment bitte. Kann ich den Aktenkoffer irgendwo ablegen, bitte?"
    
    Und zielstrebig, ohne ihre Antwort abzuwarten, marschierte er auf die Wohnzimmertür zu, trat hindurch und legte sein Köfferchen auf den niedrigen Tisch dort. Mit einem sanften Klacken öffneten sich die Verschlüsse.
    
    Helen Stendall ertappte sich dabei, wie sie ihm, im Angesicht solcher Dreistigkeit, mit offenem Mund hinterher starrte. Dann eilte sie ihm nach.
    
    "Sehen sie, Frau Stendall, es geht um folgendes. Hier bitte."
    
    Damit reichte er ihr einen Satz holographischer Aufnahmen. Das wurde ja mit jedem Moment seltsamer. Sie nahm die Aufnahmen entgegen. Der Mann lächelte immer noch, aber nicht mehr so strahlend freundlich. Mehr wie jemand, der sich darauf freut etwas Wertvolles in seinen Besitz zu nehmen. Sie nahm die Aufnahmen entgegen. Es waren Bilder von ihr, spärlich bekleidet oder ganz nackt.
    
    Natürlich kannte sie die Bilder, sie hatte Mark ja selbst erlaubt sie in das voyeuristische Netzwerk zu stellen. Sie hatte sie sogar schon betrachtet, und ein paar andere dort auch. Nur schade das es so wenig knackige Jungs dort nackt zu sehen gab. War ja aber wohl nicht anders zu erwarten. Sie überflog sie kurz. Das waren alle Bilder, die im Matrix waren. Oder vielmehr Kopien.
    
    Nicht das es einen Unterschied gemacht haben würde.
    
    "Wie hast du herausgefunden wer ich bin?"
    
    Sein Lächeln wurde breiter, selbstzufriedener.
    
    "Das ist nicht so schwierig, wenn man weiß wonach man Ausschau ...
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