1. Heldin des Tages Kap 07


    Datum: 16.12.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    Kap. VII – Voyeur
    
    Polaroid mistress
    
    Versatile and lean
    
    Fingering her naked flesh
    
    Fuel for his wet dreams
    
    He's had them all
    
    That's what he says
    
    Venom – Voyeur
    
    Freitag 18:55:06, in einem Wohnkomplex der oberen Mittelklasse. David Venia war froh endlich Feierabend zu haben, und dem dichten Stadtverkehr entkommen zu sein. Manchmal fragte er sich, was die Leute wohl früher gemacht hatten. Als es noch keine Autopiloten gab, die es einem abnahmen, sich durch den stressigen Feierabendverkehr zu quälen. Gott sei dank lebte er nicht in solch archaischen Zeiten.
    
    Und Gott sei dank, es war Wochenende. Er konnte für zwei lange Tage den Job sein lassen, weitestgehendst. Und sich seinem Hobby widmen. Zum Teil überschnitt es sich mit seinem Beruf, aber eben nur zum Teil. Seinen Rechner brauchte er nicht extra hochfahren, er war immer an. Und immer online, immer im Matrix. Und ein paar selbst programmierte Know-bots durchsuchten die Weiten des Matrix nach Bildern und Trideos.
    
    Angefangen bei einfacher Erotik und normaler Nacktheit bis hin zu harter Pornographie und Perversionen. Selbst verbotene Seiten mit Tier- und, schlimmer noch, Kinderpornographie. Für letztere hatte er einen Deal mit dem Bundesamt für Innere Sicherheit. Er leitete das Material an sie weiter, nebst Matrix-Kennung, und dafür durfte er eine Kopie zur "Dokumentation" behalten.
    
    Natürlich kopierten die Bots nicht alles. Das würde selbst bei den dichtesten optischen Chips und den stärksten ...
    ... Komprimierungsmechanismen den Rahmen sprengen. Er hatte sie mühsam mit Spezifikationen gefüttert, nach denen sie jetzt vorgingen. Das Ergebnis war recht befriedigend, wenn auch nicht perfekt. Deswegen ging er nach Feierabend, vor allem aber am Wochenende, die Sachen durch. Er hatte die Bots so eingestellt, das sie eher zu viel als zu wenig speicherten.
    
    Er ging an den Kühlschrank und holte sich eine Dose Soja-Bier. Zischend öffnete er den Verschluß und trank gierig einen großen Schluck.
    
    Dann ging er in das Wohnzimmer. Er schaltete die Boxen an und den OCM-Spieler ein. Neuester Electronic-Beat-Trash schallte aus den Boxen. Sein zweites Hobby. Er hatte extra den Raum schallisolieren lassen. Und sich ein paar Geräuschdämpfer und selektive Filter einsetzen lassen. So kam er zu dem perfekten Klangerlebnis.
    
    Dann hackte er ein paar Befehle in die Tastatur, und die holographische Station erwachte zu Leben. Ohne das geringste Flackern erschien das Profilbild einer nackten Schwarzhaarigen, auf weißen Fliesen sitzend, die rechte Brust halb von dem langen, welligen Haar verdeckt.
    
    Zufrieden grunzend setzte er sich in seinen Massagesessel und ließ die Vibrationen auf seinen Rücken wirken. Langsam spielte der Rechner die Bilder durch. Sicher, er hätte sich das ganze auch über die Datenbuchse direkt in sein Sehzentrum leiten können. Aber so fand er es stilvoller, und bequemer.
    
    Nach zwei Stunden hatte er drei Bier im Bauch und einen fast schmerzhaft Steifen in der Hose. Er überlegte ...
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