1. Junge Liebe Teil 11


    Datum: 26.11.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... sie den Faden auf. An Patty gewandt sagte sie dann: „Und wir hätten dich gerne bei uns. Wenn du willst...?"
    
    Patty wurde erst blass und dann rot. Sie hatte sich offensichtlich noch keine Gedanken darüber gemacht, wohin sie nun gehen sollte. Und nun wurde ihr bewusst, was das bedeutete.
    
    „Ist das eine gute Idee", zweifelte Renate.
    
    Nadia sah ihr an, dass sie Bedenken hatte. Und wenn sie nicht alles täuschte, hatte es etwas mit ihrem Riecher dafür zu tun, wie sehr Patty nun nicht mehr nur Peter, sondern auch Nadia selbst bewunderte.
    
    „Ich weiß, was sie jetzt braucht", versicherte die Blondine ernst. „Und bei uns wird sie es bekommen."
    
    Nadia war die Einzige, die auf diese Worte hin nicht zumindest ein klein wenig rot wurde. Und beinahe hätte sie gelacht und gesagt, dass die anderen sich was schämen sollten für ihre schmutzige Fantasie. Aber dann biss sie sich auf die Zunge.
    
    Sie hatte etwas anderes gemeint. Sie hatte an Bestätigung, Freundschaft, Vertrauen und Zuneigung gedacht. Aber angesichts der letzten vierundzwanzig Stunden war es kein weiter Weg mehr, noch einen Schritt weiter zu denken.
    
    Dennoch fühlte sie weder Scham, noch Verlegenheit. Wenn überhaupt fühlte sie ein leichtes Kribbeln...
    
    „Ich will euch nicht zur Last fallen", murmelte Patty zu Boden blickend.
    
    Nadia antwortete gar nicht erst darauf, sondern zog die Kleine zu sich und nahm sie in den Arm. Glasklar wusste sie nun, dass sie diesem Mädchen die Freundin sein würde, die sie selbst vor ...
    ... Jahren gebraucht hätte. Sie würde ihre große Schwester sein und Peter ihr großer Bruder.
    
    Naja... Vielleicht nicht exakt das, aber etwas in der Art...
    
    Fest begegnete sie Renates forschendem Blick. Und wieder hatte sie den Eindruck, nicht wirklich etwas vor der alten Dame verbergen zu können. Als würde die Frau ihre Gedanken lesen und sie völlig durchschauen.
    
    Und tatsächlich war da auch ein deutlicher Hauch von Missbilligung. Aber den schluckte sie offenbar ganz gezielt und nickte dann feierlich. Als wollte sie sagen, dass es nicht ihre Entscheidung war und ihr auch nicht gefallen musste, was daraus erwachsen mochte.
    
    Mit der Direktheit von Peters Oma hatte sie allerdings nicht gerechnet.
    
    „Wenn die Nachbarn etwas von eurem Lotterleben mitbekommen, dann Gnade euch Gott", waren ihre nächsten Worte.
    
    Und sie hatte dabei eine Härte in Stimme und Blick, die keinen Zweifel daran ließ, wie ernst sie das meinte. Am Rande registrierte Nadia, dass hier der Ursprung für den Stahl verborgen lag, der Peter vom Wesen her so aufrecht und unbeugsam in den wichtigen Dingen machte.
    
    „Der Erste, der es wagt, sich das Maul darüber zu zerreißen, das wir Patty bei uns aufgenommen haben, wird mich kennenlernen", knurrte Peter völlig überraschend und keinen Deut weniger eisern. „Das ganze Dreckspack im Dorf konnte jahrelang wegsehen, während Patty Zuhause in einer Besenkammer gehalten und misshandelt wurde. Wer jetzt das Maul aufreißt, dem werde ich heimleuchten."
    
    Nadia riss selbst die ...
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