1. "skrupellos" Kapitel VI


    Datum: 26.11.2018, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... eigenen“.
    
    Sie bestellte sich zwei Eier im Glas, mit Toast und Butter.
    
    „Du fühlst dich bei ihm wohl“, stellte ich mehr fest, denn ich fragte.
    
    „Komischerweise ja, mittlerweile mag ich ihn sogar ein wenig und geb ihm jede Menge besten GV“, sagte sie.
    
    „Ich zeige dem Richter eine ganz neue Art der körperlichen Liebe“, sagte sie zufrieden.
    
    Sie sah meine Unzufriedenheit.
    
    „Madame findet das nicht gut?“.
    
    „Warum zielos rumspielen, wenn die Zeit brennt?“, fragte ich.
    
    „Es geht hier nicht um Spiel und Spaß“, sagte ich streitlustig.
    
    „Ich hab ihn Rebecca, er liebt mich“.
    
    „Gut, er liebt Dich und warum nützt Du es dann nicht? Schon letztes Mal bettelte ich, brings zu einem Ende und Du sagtest...“.
    
    „Ich weiß was ich sagte“.
    
    „Aber ich nicht warum“, langsam platze mir der Kragen.
    
    „Du denkst zu sehr in Herkömmlichkeiten, da steckst Du drin und kommst nicht raus. Ich aber...“.
    
    „Julia...laß nicht streiten, ich dachte nur Du willst ihn durch Entzug gefügig machen, nein?“.
    
    „Aye euer Liebden, das hatten wir geplant, aber wir denken wir haben eine bessere Idee“.
    
    Sie schaute mich an.
    
    „Verrät der Herr Generalissimus sie mir?“, fragte ich.
    
    Und in den folgenden zehn Minuten erklärte sie mir ihr Vorhaben und neidlos musste ich zugeben, es war genial.
    
    Beeindruckt schwieg ich nun.
    
    „Was ist mit Jason, macht er mir den eifersüchtigen Ehemann bei dem Anwalt?“, fragte Julia.
    
    „Er würde es tun, hat allerdings eine Forderung“, sagte ich.
    
    Sie schaute ...
    ... mich fragend an, ich schaute sie wissend an.
    
    „Das ist jetzt aber nicht wahr?“.
    
    „Doch“, bestätigte ich ihren Verdacht.
    
    „Das mach ich nicht“, schnappte Julia gespielt empört nach Luft.
    
    „Das hab ich ihm gesagt Julia“.
    
    Schweigend sassen wir einige Minuten da.
    
    „Gefesselt auf einem Holzbalken, wie ein Stück Vieh, während er seine perverse Sache abzieht...oh mein Gott“.
    
    „Es ist ziemlich geil Julia“.
    
    „Tatsächlich? Aber ist es nicht so, dass Frau da schon masochistisch veranlagt sein sollte?“.
    
    „Weiß nicht, nein denke nicht. Es ist eher ein Sprung retour in die Steinzeit, als der Mann das Weib benutzte, wann immer wollte und wenn sie nicht gefügig, er den Stock nahm“.
    
    „Dir gefällt das wirklich“, es war keine Frage.
    
    „Es ist so urtriebig, so anarchisch, so sinnlich“, bestätigte ich.
    
    „Urtriebig, anarchisch, so so, was Du nicht sagst“.
    
    „Die Frau ist ein unermüdliche Lustsucherin und jeder Verzicht auf einmal genossene Freuden wird ihr sehr schwer“, zitatete ich.
    
    „Von wem ist das?“, fragte sie.
    
    „Sigmund Freud“.
    
    „Na der alte Zausel musste es ja wohl wissen“.
    
    „Ganz bestimmt“.
    
    Wieder schwiegen wir minutenlang.
    
    „Sprich mal mit Ratchanee, wenn sie mitmacht, brauchen wir Jason nicht“, sagte Julia etwas später.
    
    Ich stimmte ihr zu.
    
    „Die Ratchanee-Variante gefällt mir auch besser, ist sie doch subtiler“.
    
    „Stimmt, allerdings ist Ratchanee eine echte Zicke und hält sich für was besonderes“.
    
    Julia nickte.
    
    „Sie sieht aus wie eine ...