1. Der Wunsch der Nachbarin


    Datum: 15.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Wie jeden Sonntag saß ich bei einem späten Frühstück und las die Nachrichten. Seit einiger Zeit tat ich dies über mein neu erworbenes Tablet, mein jüngster Sohn hatte mich solange bearbeitet, bis ich dem altmodischen Papier abgeschworen und der digitalen Welt geöffnet hatte. Sein Argument war, dass wir damit besser in Kontakt bleiben würden, wenn er sich zum Studium nach Nürnberg aufmachen würde, immerhin gut 600km von mir entfernt. Und damit hatte er nicht nur Recht behalten, auch der Kontakt zu meinem Ältesten und meiner Tochter hatte sich mit den Möglichkeiten der neuen Techniken wieder intensiviert -- und zwar nicht nur, weil sie regelmäßig vorbeischauen mussten, um mir mit Konfigurationen und Einstellungen zu helfen.
    
    Dabei war ich eigentlich vom Fach, ich tingelte als Ingenieur jahrzehntelang in der Weltgeschichte herum und hatte mit diversen unterschiedlichen Maschinen und Techniken zu tun. Nach meinem frühen und nicht ganz freiwilligen Ruhestand und der kurz zuvor offiziell gewordenen Scheidung von meiner jetzigen Ex jedoch war ich zugegebenermaßen in ein Loch gefallen und hatte mich einige Zeit ganz schön gehen lassen. Erst als mein jüngster Sohn die Pläne für sein Studium konkretisierte und sich vor seinem Weggang vornahm seinen alten Herrn wieder in die Spur zu kriegen, ging es langsam wieder aufwärts.
    
    Nun ging ich brav regelmäßig joggen und war im Fitnessstudio nicht nur angemeldet, sondern sogar aktiv. Da ich meine Zeit frei einteilen konnte, hatte ich mir ...
    ... angewöhnt, in den Randstunden zu trainieren, dann waren nicht nur alle Geräte sofort verfügbar, sondern es gab vor allem weniger Zeugen, wenn mir mal wieder nach wenigen Übungen die Puste ausging. Ich stand eben noch am Anfang des Weges zu wirklicher Fitness.
    
    Sonntags nun hatte es sich daher so eingespielt, dass ich erst zum Training ging und anschließend frühstückte. So konnte ich den Tag ohne schlechtes Gewissen in Ruhe angehen, wirklich etwas vor hatte ich ohnehin nicht. Diese Ruhe wurde jedoch schnell empfindlich gestört, nachdem von unten wieder das Geschrei anfing. Ich wohne im obersten Stock eines Hochhauses mit bestem Blick auf Fluss und Stadt und habe dort in der Regel keine Berührungspunkte mit meinen Nachbarn, doch seit einiger Zeit zoffte sich das Paar unter mir mit schönster Regelmäßigkeit. Sie wohnten nun bereits sicher schon drei oder vier Jahre unter mir, doch aufgefallen waren sie mir bisher nicht besonders. Man hatte sich kurz vorgestellt, aber ansonsten kaum Kontakt. Bis vor einigen Wochen die Streitereien angefangen hatten. Diese hatten eine hohe Intensität, denn eigentlich war unser Haus nicht besonders hellhörig - neben dem Ausblick und der Lage war dies für mich der größte Luxus -- so konnte ich auch lange nicht sagen, worum es genau ging, bis eines Tages die Meinungsverschiedenheit in den Flur hinausgetragen wurde.
    
    Seit diesem Tag wusste wahrscheinlich nicht nur ich, sondern auch das restliche Haus, dass Stefan ein verantwortungsloser Feigling, ...
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