1. Nettis Haus


    Datum: 17.10.2018, Kategorien: Promis,

    ... Erdbeeren.....Eine blühende Sommerwiese wurde von mehreren kleinen Obstbäumen
    
    beschattet. Hinter dem Haus, das ihr aus irgend einem Grund merkwürdig schien, musste er weitergehen.
    
    Der Urwald begrenzte die Lichtung wie eine lebendige Mauer, er schien ihr aus der Entfernung weniger bedrohlich,
    
    jedoch keineswegs ungefährlich, gerade so, als bewache er diesen Ort.
    
    "Nun komm schon, Du wirst noch genügend Gelegenheit haben, Dich umzusehen!" rief es von drinnen.
    
    Sie trat in den unbeleuchteten, aber nicht ganz dunklen Flur. Es schien ihr, als schimmerten die Wände
    
    sanft in verschiedenen Farben. Sie wirkten...lebendig! Gegenüber der Eingangstür des quadratischen Raumes war eine Pforte, hinter welcher sie nach unten führende Treppenstufen wahrnahm, einladend geöffnet.
    
    Ohne weiter nachzudenken, ließ sie sich von der immer stärker werdenden Kraft
    
    hindurch und die Stufen herab ziehen. Das Kind war inzwischen erwacht, weinte nicht, sondern
    
    bewegte seine kleinen Beine ganz so, als spüre es die Macht ebenfalls und müsse ihr gehorchen, selbst,
    
    wenn es keinen Sinn zu haben schien. Dabei kniff es ein wenig die Augen zusammen, drehte den Kopf
    
    hin und her und sah sich um. Es spürte den schnellen Herzschlag seiner Beschützerin, und ihre bei
    
    jedem Schritt fester werdende Umarung. Sein Instinkt war wach und beängstigte es,- doch das
    
    Fremde übertraf selbst die Wachsamkeit seiner Beschützerin und ließ sie beide ruhig bleiben.
    
    Die Treppe führte im Verhältnis ...
    ... zur Größe des Häuschens überraschend weit hinab. Sie ging nun schon
    
    mehr als zehn Minuten den schmucklosen Gang hinunter , der von nichts als glatten, leicht
    
    schimmernden Mauern eingesäumt war, und noch immer hörte sie nichts als den Hall ihrer Schritte und
    
    der der Alten.
    
    Sie hatte den Eindruck, daß irgendetwas mit der Architektur dieses Bauwerkes nicht stimmen konnte,
    
    so, als befinde sie sich in einer Dimension mit völlig verdrehten Perspektiven,- aber was mochte der
    
    Grund dafür sein? Ihre Erschöpfung überschttete jedoch alle Fragen. "Geh einfach weiter!"
    
    riet ihr der Verstand. "Alles ist besser, als wieder hinaus zu müssen!"
    
    Da, endlich, hörten die Schritte vor ihr auf. Verhaltenes Murmeln, das Geräusch einer sich öffnenden Tür
    
    drangen an ihre Ohren. Nach wenigen Schritten holte sie die Alte ein. Wieder stand sie in einem quadratischen
    
    Raum, dessen Grundriss dem der Diele glich. Ein kahles Zimmer, das man nur aufgrund seiner Größe nicht
    
    als Halle bezeichnen konnte. Und doch war es hier irgendwie gemütlich. Gegenüber der Tür befand sich
    
    ein Kamin, ein dampfender Kessel hing über dem Feuer und ein fremdartiger, aromatischer Duft stieg
    
    der Frau in die Nase. "Setz Dich doch!" forderte die Alte sie auf, und als sie sich umwandte, einen günstigen
    
    Platz auszuwählen (von dem aus sie die Tür im Blick haben würde),- war der Eingang verschwunden.
    
    Als habe die Alte ihre Gedanken gelesen, versicherte sie abermals: "Du bist hier in Sicherheit, ...