1. Anita und wir Episode 09.1


    Datum: 12.10.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... möglicherweise
    
    etwas
    
    anders als Johanna."
    
    "Oh Scheiße. Wollt ihr mir sagen, Lukas lebt auf Wolke sieben und Johanna ganz woanders?"
    
    Janina zuckte die Schultern. "So ungefähr. Sie will ihn schon. Sie wollte ihn schon immer. Er ist ihre große Liebe und umgekehrt."
    
    "Sie war aber nicht die Einzige", warf Georg ein. "Weißt du was, Max, du solltest vielleicht mal mit Sanne reden."
    
    "Susanne Schmieder", erläuterte Janina. "Sie war in derselben Klasse wie Lukas, Tobias und Johanna."
    
    "Und hat sich für Tobias entschieden?", fragte ich.
    
    "Überhaupt nicht", widersprach sie mir. "Tobias ist jahrelang um sie herumscharwenzelt, aber sie hatte nur Augen für Lukas."
    
    "Und jetzt?"
    
    "Sie ist immer noch Single und arbeitet beim Sat-Dienst ihres Vaters als Radio- und Fernsehtechnikerin."
    
    "Sie hat doch auch die neue Fernsehanlage im Hotel Aumann installiert?", fragte Georg.
    
    "Genau", antwortete Janina. "Wenn jemand etwas über Johannas Privatleben weiß, dann sie."
    
    "Mittel, Motiv und Gelegenheit", murmelte ich.
    
    Die beiden lachten. "Fühlst dich als Kriminalkommissar?"
    
    "Soko Annabrunn", sagte ich grinsend. "Das Geheimnis der Hotelerbin." Ich stand auf. "Vielen Dank für eure Hilfe."
    
    "Hältst uns auf dem Laufenden?", fragte Georg.
    
    "Ganz sicher."
    
    "Komm doch die Tage nochmal vorbei", lud mich Janina ein.
    
    Ich blickte den steilen Hang hinunter, den ich noch einmal würde hochfahren müssen. "Ich ... äh ..."
    
    "Zum Abendessen", vervollständigte ...
    ... Georg.
    
    Ein Stein fiel mir vom Herzen. "Kann ich leider, leider nicht. Ab Abendessen bis einschließlich Frühstück bin ich verpflichtet, meiner Hauptaufgabe nachzugehen."
    
    "Na dann pfiat di", meinte Georg.
    
    "Oder so", murmelte ich, schwang mich auf mein Rad und radelte los. Ich blickte mich noch einmal um und winkte zurück.
    
    Die beiden standen Arm in Arm lachend hinter mir. Zwei Menschen, die glücklich waren, ohne sklavisch die Regeln ihrer Gesellschaft zu befolgen. Einfach weil sie sich liebten. Wenn Lukas seine Wette verlor, dann musste Jessica einfach
    
    den
    
    beiden ihre Hochzeit bezahlen.
    
    Auf dem Weg nach unten kam ich an einem kleinen Verkaufsstand vorbei. Frische Äpfel lachten mich an. Das war doch was Echtes. Statt irgendwo Bratwurst mit Pommes reinzuziehen, ein paar gesunde Vitamine. Heute Abend würde es höchstwahrscheinlich wieder kalorienreich werden.
    
    Derart gestärkt, machte ich mich auf den Weg in den Nachbarort. Mühldorf war eigentlich schon eine kleine Stadt, und im ersten Moment dachte ich schon, ich müsste mir eine Landkarte oder ein Navi kaufen. Doch die Straße, die Richtung Altötting ging, hieß logischerweise Altöttinger Straße, und das Schild von Satellitendienst Schmieder war schwer zu übersehen.
    
    Das Glück war mir hold, und die etwas herbe Schönheit mit einem dunkelblonden Zopf hinter dem Tresen sicher Susanne.
    
    "Grüß Gott!"
    
    Wen auch sonst?
    
    "Guten Tag. Ich bin Max Schu—"
    
    "Ich dachte schon", grinste sie mich an, "dass du hier auftauchen ...
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