Gekauft
Datum: 11.10.2018,
Kategorien:
Romantisch
... Service, denn sie war ja wirklich eine Schönheit. Und ihr wurde als erster Job der Urlaub mit ihm angeboten. Alleine Ihr Anteil davon, von diesem einen Job, würde 20 Prozent ihrer Schulden tilgen können. Deshalb habe sie auch sofort zugegriffen. Und sie sei entschlossen, ihm alles das zu geben, was er von ihr wolle. Alles. Ohne Rücksicht auf ihre eigene Person. Sie wollte ihren Preis wert sein, jeden Cent. Alles hätte sie aus ihrer Verzweiflung heraus mit ich machen lassen, von vorne, von hinten, mit dem Mund, Schmerzen hätte sie ertragen, Erniedrigungen, einfach alles. Sie hatte sich ihm ja auch bereits zwei mal angeboten, nicht ahnend, dass es nicht das war, was er wollte. Das er sie so niemals annehmen würde. Er hatte sie ja auch nicht angenommen. Am Ende ihrer Schilderung lag sie heulend wie ein Kind in seinen Armen. Sie presste sich so fest an ihn, als wolle sie in ihn hinein kriechen. Es tat ihr gut, sich in seinen Armen ausheulen zu können. Auf einmal fühlte sie sich geborgen. Dieses Gefühl hatte sie in ihrem bisherigen Leben nie kennen gelernt. Sie wollte dieses Gefühl halten, so lange es eben andauerte. Sie fand einfach kein Ende, sie hörte nicht auf, zu weinen. Sie tat ihm so leid, so unendlich leid. Er drückte sie an sich und küsste ihre Tränen weg. Es fiel ihm schwer, die eigenen Tränen zu unterdrücken. Er konnte nicht verstehen, dass es Menschen gab, die so grausam sein konnten. Es war in Ordnung, wenn Frauen aus eigenen Antrieb mit ihrem Körper Geld verdienen ...
... wollten. Diese Leistungen wollte und würde er gerne bezahlen und in Anspruch nehmen. Aber das hier, das war etwas ganz anderes. Hier wurde ein junger Mensch so in die Verzweiflung getrieben, dass er in seiner Unerfahrenheit keinen anderen Ausweg mehr sah. Aber er, er sah einen. Und den würde er ihr zeigen. Er würde sie auf diesem Weg begleiten. Da sie ihm so viel erzählt hatte, wusste er, was er wissen musste. Er würde nachher einige Telefonate führen und gewissen Herren sehr auf die Füße treten lassen. So sehr, dass sie um Monika einen Bogen, einen weiten Bogen machen würden.
Nach langer, langer Zeit hatte sie aufgehört, zu weinen. Da stellte er fest, dass sie vor Erschöpfung in seinem Arm eingeschlafen war. Er hielt sie und ließ sie schlafen, bis sie von selbst erwachte. Es dauerte einen Moment, bis ihr wieder einfiel, was gesehen war, dass sie ihm alles, ja wirklich alles, bis auf einen Winzigkeit, erzählt hatte. Und sie fühlte sich so gut dabei, dass es jetzt jemanden gab, der um sie Bescheid wusste.
Langsam richtete sie sich auf und sah im in die Augen. Er erkannte darin, dass sich für sie irgend etwas verändert hatte. Sie näherte sich ihm und gab ihm einen zärtlichen Kuss, so wie er noch nie einen bekommen hatte. Strahlend sah sie ihn an. "Danke, Micha. Das hat mir gut getan. Jetzt fühle ich mich leichter, viel leichter. Auch wenn mein Problem immer noch da ist, jetzt geht es mir besser, viel besser." "Das freut mich für Dich. Es tut mir gut, wenn es Dir besser ...