1. Mein erstes Mal!


    Datum: 08.10.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... wurde es schmerzhafter für mich. Ich spürte, wie mein Körper versuchte sich zu wehren und mein inneres Ich anflehte dies zu stoppen. Doch diesen Mut hatte ich nicht. Mein Stöhnen wurde immer lauter. Es war kein Stöhnen vor Lust, sondern vor Schmerz, was für ihn natürlich nicht zu unterscheiden war und auch ich konnte es nicht richtig einordnen, da ich es bei meinem ersten Mal als normal betrachtete. Zum Abschluss steigerte er nochmals seine Frequenz, während ich betete, dass er endlich zum Ende kam, was dann gottseidank passierte.
    
    "Wir sehen uns drinnen wieder!", entgegnete er mir noch beiläufig, als er hinter mir gerade die Kabine verließ.
    
    Noch immer mit nach oben gestülpten Rock drehte ich mich erstmals um und setzte mich mit meinem blanken Hintern auf die kühle schmale Holzbank. Trotz des wenigen Lichts wurde das Schlachtfeld am Boden nicht vor mir verborgen. Meine Handtasche lag in der Ecke der Kabine, wo sie zu Beginn hingeschleudert wurde. Vor mir lag mein Oberteil, mein Slip sowie ein mit Sperma gefülltes Kondom auf dem dreckigen Boden. Bei diesem Anblick schossen mir Tränen der Enttäuschung in die Augen, denn wie alle Mädchen hatte auch ich eine Vorstellung über mein perfektes erstes Mal.
    
    Insgeheim war mir im Vorfeld klar, dass ein One-Night-Stand nicht all meine Ansprüche erfüllen würde. Doch in diesem Fifteen-Minutes-Stand, wie es besser beschrieben ist, traf nahezu nichts von meinen Erwartungen zu. An diesem Tag sollte ich zur Frau werden, fühlte mich ...
    ... jedoch eher wie ein Tier. Wie eine Hündin, die von hinten besprungen wurde. Während ich das einfühlsame "Vorspiel" in der Disco und anfangs in der Umkleidekabine genoss, war der Typ, als er mir so nah war, wie niemals jemand zuvor, doch so fern.
    
    Es gab keinen Blickkontakt und etwaige Zärtlichkeiten während des Sexualakts vermisste ich gänzlich. Nur die kühl wirkende Holzbank, meine schaukelnden Brüste und seine herabgelassene Jeans, welche ich bei einem Blick durch meine Beine wahrnehmen konnte, blieben mir bildlich in Erinnerung.
    
    Gedemütigt und erniedrigt zog ich meine Klamotten an und verließ enttäuscht den Ort des Geschehens.
    
    In die Disco konnte ich nun nicht mehr und komischerweise verließen meine Freunde diese bereits zeitig. Vermutlich ahnten sie, woher ich kam, beziehungsweise was ich getan hatte, aber glücklicherweise sprach mich keiner von ihnen darauf an. Ich schämte mich innerlich und fühlte mich schuldig, als hätte ich etwas Verbotenes getan.
    
    Wie viele Mädels redete auch ich mit meiner besten Freundin Miriam irgendwann über mein "sagenhaftes" und ach so tolles erstes Mal. Warum ich das tat, weiß ich bis heute nicht, denn die Wahrheit erzählte ich nicht...
    
    Nachtrag:
    
    Ich hab die Geschichte so geschrieben, wie ich das einmalige Ereignis damals erlebt hatte. Warum ich derart darüber dachte, zauberte mir beim Schreiben selbst ab und an ein Lächeln ins Gesicht.
    
    Darüber, ob für das erste Mal eine vertraute und geliebte Person besser geeignet ist als ein ...
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