1. Mein erstes Mal!


    Datum: 08.10.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... Lager. Sobald wir mit Leuten zusammenstanden, die er nicht gut kannte, merkte man ihm regelrecht seine Unsicherheit an und er wirkte fast schüchtern. Vermutlich wäre er ein klassischer Außenseiter geworden, wenn ihn sein bester Freund Max nicht bei allen was er tat mitgezogen hätte. Nach Miriam hatte ich damals zu ihm die engste Bindung und außerdem konnte er ausgezeichnet küssen.
    
    Von Miriam wusste ich, dass sie ebenfalls das Ziel verfolgte, diesen Sommer gemeinsam mit ihrem Freund ihre Unschuld zu verlieren. Schon seit Wochen ließ sie mich an ihren Planungen teilhaben, da alles perfekt und unvergesslich ablaufen sollte. Ein wenig beneidete ich sie schon um ihre feste Beziehung, aber richtig bereit für einen festen Freund war ich nicht. Ich machte mir Gedanken, ob eventuell eine Beziehung mit Stefan funktionieren könnte. Vielleicht wäre mein komplettes Leben anders verlaufen, wenn ich mich auf eine Beziehung eingelassen hätte. Aber das freundschaftliche Verhältnis zu ihm, sowie zu unserer Clique war mir damals wichtiger. Unsere Gruppe litt bereits darunter, da sich Miriam und Manuel oft von uns abkapselten und mehr die Zweisamkeit bevorzugten.
    
    Mein One-Night-Stand, welchen ich mir für mein erstes Mal ausmalte, hatte auch seine Vorteile. Natürlich war ich ebenfalls aufgeregt und hatte meine eigene Vorstellung, wie es vonstattengehen sollte. Die teils panischen Versagensängste von Miriam kamen bei mir aber nicht in diesem Maße auf. Meinem Gegenüber müsste ich, nach dem ...
    ... Sex, nicht täglich in die Augen sehen und mich schämen, falls ich mich ungeschickt anstellen würde.
    
    Zur Feier des Ferienbeginns entschlossen wir, an jenen Freitag in die Disco zu gehen. Normalerweise war hierfür Samstag unser obligatorischer Tag, da der Freitag in unserem Lieblingsclub eher für das volljährige Publikum bestimmt war. Aber die Clubbesitzer rochen an diesem Tag den Umsatz und öffneten für uns minderjährige Gäste zwei Stunden eher, wie es sonst nur samstags üblich war. Außerdem war unsere beliebte Disco am See die einzige, welche nicht unsere Ausweise einsammelten. Wir wurden lediglich durch einen Filzstift mit einem Kreuz gekennzeichnet. Wenn wir uns geschickt anstellten, wurden wir nur auf dem Handgelenk markiert. Im späteren Verlauf war es dort deutlich leichter, als auf dem Handrücken zu verstecken. Deshalb war es nicht unüblich, dass wir nach Mitternacht noch eine Stunde länger dort verweilten.
    
    Nach dem gemeinschaftlichen Abendessen mit meinen Eltern begann die wöchentliche Modenschau vor dem Spiegel. Ein Horror für Mädels in meinem damaligen Alter. Der ganze Kleidungsschrank voll und ein Kleidungsstück war kindlicher als das andere. Nach längerer Suche fiel meine Wahl auf einen schwarzen Minifaltenrock und ein bauchfreies weißes Neckholdertop mit tiefem Ausschnitt. Speziell bauchfrei war in dieser Zeit Pflicht, denn schließlich wollte ich stolz mein frisch erhaltenes Bauchnabelpiercing der Öffentlichkeit präsentieren. Eigentlich gab es zu dem Minirock ...
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