Sklavin für ein Jahr Teil 01
Datum: 11.10.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... grinsten wir uns verstohlen an. Nur gut, dass der Club eine geschlossene Gesellschaft war. Dem Juniorchef der Firma wäre so ein Gerücht über seine Eltern in der Klatschpresse sicher nicht recht gewesen.
Irgendwann waren alle Bekannten begrüßt, und wir fanden eine Nische mit einem halbrunden Sofa und einem niedrigen Tisch.
Anja legte ihre Sklavinnen-Rolle zusammen mit ihrer Kette aufatmend ab, und kuschelte sich auf dem Sofa an den Herrn, während ich auf einem kleinen Polster kniend Platz nahm, die Highheels wegstellte, die Hände hinter dem Nacken verschränkte und meine geschmückten Brüste stolz präsentierte.
Kurz darauf erschien ein großer, dunkelhäutiger Mann mit breiten Schultern und kurzgeschorenen Haaren, der Herrn und Herrin mit Küssen auf die Wangen begrüßte. Aus dem Gespräch erfuhr ich, dass es Jason Miller war, der Eigentümer des Clubs. Anja hatte mir schon von ihm erzählt. Er war etwa in ihrem Alter, Ex-Marine, der nach Ende seiner Dienstzeit in Deutschland geblieben war und die BDSM-Szene mit aufgebaut hatte. Sein schwarzer Lederanzug mit goldenen Verzierungen wies ihn als "Dungeon-Monitor" aus, der die Vorgänge in den Spielecken und -räumen des Clubs überwachte.
Er verschwand mit meinem Herrn, tauchte zehn Minuten später alleine wieder auf und winkte meiner Herrin zu.
"Showtime", murmelte sie, nahm meine Kette in die Hand und blickte mir tief in die Augen. "Hier im Club gibt es ein allgemeines Safewort. Wenn du dreimal hintereinander 'rot' sagst, ...
... schreist oder auch nur murmelst, wird sofort ein Monitor eingreifen."
"Verstanden, Herrin. Ich vertraue dem Herrn voll und ganz."
Sie zuckte die Schultern. "Man hat schon Pferde kotzen sehen."
Ich biss mir auf die Zunge, um nicht lachen zu müssen. Das Gute war, dass ich mit gesenktem Kopf hinter ihr laufen konnte. Eine grinsende Sklavin war sicher nicht das, was das Publikum sehen wollte. Das Publikum ... Seit mein Herr mir erklärt hatte, was mir bevorstand, hatte ich zwischen Begeisterung und Verzweiflung geschwankt. Wie ich Doktor Tiefenbach schon erzählt hatte, erregte mich der Gedanke, mich vor mir unbekannten Menschen in größerer Zahl auszuziehen, machte mir aber auch Angst.
Also hatte ich die letzten Tage viel Zeit vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer verbracht und mir selbst eingeredet, dass ich gut aussah. Es fiel mir leichter als früher. Meine Brüste waren das Bisschen voller und straffer geworden, das sie daran hinderte, bei jeder Bewegung hin und her zu pendeln wie leere Euter. Meine Speckröllchen waren dank täglichem Training und gesundem Essen verschwunden, mein Bauch flacher geworden und meine Arme, Beine und mein Hintern straffer. Ich glaubte Anja langsam, dass ich mich so in der Öffentlichkeit blicken lassen konnte.
Anfang der Woche hatte sie mich in ein Wellness-Zentrum in Südhessen geschleppt, wo uns niemand kennen konnte. Sauna, Massage, Dampfbad, Hammam, das volle Programm. Nach einiger Zeit hatte ich völlig vergessen, dass ich nackt war, und ...