1. Sklavin für ein Jahr Teil 01


    Datum: 11.10.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    Sklavin für ein Jahr
    
    Von Phiro Epsilon
    
    Dies ist ein abgeschlossener Kurzroman, der in derselben Welt spielt wie "Anita und wir".
    
    Hier geht es — wie der Name schon vermuten lässt — härter zu als in der Serie. Bondage, Disziplin, Auspeitschen kommt hier vor.
    
    Alle beteiligten Personen sind über 18 Jahre alt.
    
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    *
    
    01 Das Angebot
    
    "Wie konntet ihr mir das antun?" Ich stand vor dem Grab meiner Eltern, doch in mir war keine Trauer, nur Wut.
    
    Die beiden waren vor vier Wochen bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Bremsversagen, auf dem Weg in den Urlaub von einer Brücke gestürzt.
    
    Den größten Teil der Zeit hatte ich mit Heulen verbracht und wollte niemanden sehen. Ich schleppte mich von meiner Studentenbude zur nächsten Frittenbude, würgte irgendetwas in mich hinein und wanderte ziellos umher, bis ich irgendwann zurückkam, um weiter in mein Kopfkissen zu heulen.
    
    Bei einem dieser Ausflüge stand ein gut gekleideter Mann vor meiner Tür, als ich zurückkam. "Fräulein Julia Schubert", fragte er.
    
    "Wer will das wissen?"
    
    "Ich bin Dr. Theobald Schneider." Er hielt mir seinen Ausweis vor die Nase. "Ich bin Notar und als Nachlassverwalter Ihrer Eltern bestallt."
    
    Ich holte tief Luft. Da musste ich wohl durch. Meine Eltern waren nicht übermäßig reich, doch Papa hatte im Laufe ...
    ... der Jahre ein nettes Vermögen angehäuft und mir einen Studienfonds angelegt. Geld machte zwar nicht glücklich, aber ich würde mein Studium beenden können.
    
    "Fräulein Schubert", sagte er mir, nachdem wir uns hingesetzt hatten. "Sie haben die Wahl. Ich schlage ihnen allerdings vor, Ihr Erbe auszuschlagen."
    
    "
    
    WAS
    
    ???"
    
    "Ihre Eltern haben eine Menge Schulden hinterlassen."
    
    "Wie bitte? Das Haus, das ist doch allein eine halbe Million oder so wert."
    
    Er zuckte die Schultern. "Zu hundertzehn Prozent belastet. Seitdem dort die Einflugschneise darüber führt ..."
    
    "Der Schmuck meiner Mutter? Sie war immer so stolz auf ihre Diamanten."
    
    "Wurde verkauft und durch Replikas ersetzt. Ihr Vater hat in den letzten Jahren ein paar sehr unglückliche geschäftliche Entscheidungen getroffen."
    
    "Lebensversicherungen? Meine Eltern hatten doch sicher eine."
    
    "Verpfändet und damit wertlos für Sie."
    
    "Mein Studienfonds?"
    
    "Leer. Es sieht aus, als hätte Ihr Vater kurz vor Jahresende alles in Bitcoin-Optionen angelegt."
    
    Und selbst ich hatte den Preisverfall am Jahresanfang mitbekommen.
    
    Schei
    
    ße, Scheiße, Scheiß
    
    e.
    
    "Sonst etwas?
    
    Irgend
    
    etwas?"
    
    Mein Gott, was habt ihr mir angetan?
    
    "Kleinigkeiten. Andenken. Hier ist eine Aufstellung. Kein Bargeld. Keine Wertgegenstände. Nichts."
    
    "Nichts. Nichts. NICHTS!", schrie ich den Grabstein an. "Das habt ihr mir hinterlassen? Ihr habt meine Zukunft ruiniert! Ihr habt mein Leben ruiniert!"
    
    Durch den Vorhang ...
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