1. Random Shorts - Das Geschenk


    Datum: 04.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Herz bis hinauf in ihren Hals schlagen.
    
    Irina fühlte ihre Anspannung, auch wenn sie nicht wusste, dass gerade der erste Mann ins Licht trat. Er war nackt, bis auf eine Maske, die sein ganzes Gesicht bedeckte. Sie löste eine Hand und streifte die Augenbinde ab, bevor Alessa eingreifen konnte. Aber in der nächsten Sekunde wollte sie das auch schon nicht mehr.
    
    Noch bevor sich Alessa zu lange mit dem Anblick des Fremden beschäftigen konnte, saugten Irinas Augen sie in sich hinein. Den Kopf weit in den Nacken gelegt, blickte ihre süße kleine Hexe ohne Umwege direkt in ihr Gesicht. Von den Tränen klar gespült und mit einer Intensität strahlend, die sie nie zuvor erlebt hatte, suchten die blauen Sterne den Blickkontakt zu ihr.
    
    Es waren nicht Vorfreude und Erregung, die zweifelsfrei auch vorhanden waren, es waren Sorge und Liebe in ihrem Blick, die Alessa die Angst nahmen. Es war gut, dass die Augenbinde weg war, denn unter diesem Blick konnte Alessas Furcht nicht bestehen.
    
    Da lag die Frau, die sie liebte. Und diesmal trug sie ihr Herz nicht auf der Zunge, sondern in ihrem Blick. Es konnte keinen Zweifel geben. Die schiere Intensität des Ausdrucks in diesen hellblauen Leuchtfeuern der Liebe brannte ihn einfach fort.
    
    Am Rand ihrer Wahrnehmung sah sie den Schatten auf den geliebten Körper fallen. Aber sie blickte nicht auf. Alles, was sie wissen musste, sagte ihr das geliebte Gesicht.
    
    Die Augen weiteten leicht sich, als der Mann Körperkontakt herstellte. Dann nahm ...
    ... die Miene einen konzentrierten Ausdruck an und schließlich zuckte sie mehrmals ganz leicht. Also streichelte er sie zur Vorbereitung ein wenig.
    
    ‚Ich bin bereit", formte sie tonlos mit den Lippen.
    
    Und Alessa wiederholte es mit rauer Stimme laut für den Fremden. Für den Mann. Den Kerl, der ihre Geliebte nun besteigen würde und seinen dreckigen...
    
    Nein. Das war es nicht, was in Irinas Augen stand.
    
    Da stand das Staunen, wenn etwas Großes sie ganz langsam dehnte und sich in ihr Inneres schob. Das Staunen, das so wunderbar dem eines kleinen Kindes glich, das sein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum auspackte. Dieses wunderschöne Staunen.
    
    Ihre Augen wurden groß und ihr Blick verlor für einen Moment jeden Fokus. Die Spitze des Eindringlings schob sich nun langsam vorwärts und passierte den magischen Punkt, den nur Alessas Finger gezielt erreichen konnten. Ein Schauer ging durch Irinas Körper und ein leises Stöhnen löste sich aus ihrer Kehle.
    
    Alessa staunte selbst. Nie hatte sie untätig beobachten können, was im Gesicht ihrer Freundin vor sich ging. Immer war ein Teil ihrer Konzentration darauf gerichtet, dieses Mienenspiel auszulösen. Bis heute.
    
    Fasziniert sah sie dabei zu, wie die Lippen sich kurz zu einem Lächeln verzogen und sich dann zu einem kleinen ‚o' formten, während ihr fast die Augen übergingen. Nun war der Eindringling bis in die tiefste Tiefe vorgestoßen. Weiter durfte er nicht drängen.
    
    Aber das tat er auch nicht. Stattdessen zog er sich zurück. Es war ...