1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... würdest nur daran denken, wie ich es mir selbst mache, und das würde dich vom Nachdenken abhalten.
    
    Ich lese ne Kleinigkeit; -sagen wir: "Josefine Mutzenbacher";-, und danach teilst du mir deine Entscheidung mit."
    
    Ihre Anzüglichkeiten irritierten mich. Hatte sie nicht wiederholt versichert, sie brauche keinen Sex mehr?
    
    Sie schien meine Gedanken zu erraten.
    
    "Ich glaube, da war ich ausnahmsweise nicht präzise genug, Baby. Natürlich juckt es da unten bei mir gelegentlich. Ziemlich heftig sogar. Aber ich brauche dafür längst keinen Kerl mehr."
    
    Sie brauchte keinen Kerl mehr? Na, dann vielleicht eine Frau? War sie nach der Enttäuschung mit Thommy etwa ins andere Lager gewechselt? Unwahrscheinlich, da die sexuelle Orientierung eines Menschen sehr früh festgelegt wird, und sich nicht wirklich verändern lässt, auch nicht willentlich.
    
    Wieder schien sie meine Gedanken zu lesen.
    
    Sie lachte.
    
    "Du denkst wirklich absolut schmutzig, Mike. Nein, Frauen sind nicht mein Ding. Ich habs mal ausprobiert in meiner wilden Phase. War ein Prozeß der Selbstfindung, wenn man es etwas überhöhen will. Aber es hat mir nicht wirklich etwas gebracht."
    
    Sofort stellte ich mir vor, wie sich Agnetha und eine andere geile Schlampe gegenseitig die saftigen Pflaumen leckten.
    
    "Wir schweifen ab, Mike. Denk lieber über das Saufen nach."
    
    Ich brauchte keine Stunde und bat Agnetha, hier zu bleiben.
    
    Ich versprach ihr, das Saufen ab sofort unwiderruflich bleiben zu lassen.
    
    "Meine Güte, ...
    ... Junge, jetzt glaub ich es wirklich bald selbst! Du musst echt total scharf auf mich sein, Baby.
    
    Die meisten Kerle entscheiden sich in so einer Situation in 98% aller Fälle für die Flasche, wusstest du das? Ist statistisch erwiesen, Mike."
    
    Wieso fiel es mir so leicht, das Trinken sein zu lassen?
    
    Ich war das, was man umgangssprachlich einen "Quartalssäufer" nennt.
    
    Noch korrekter wäre die Bezeichnung "Stimmungstrinker."
    
    Ich trank nie zu Hause.
    
    Ich brauchte das richtige Ambiente, und das war die Kneipe.
    
    Ich brauchte die dummen Sprüche und die scharfen Miezen, und nur in diesem Umfeld wurde ich zum "Kampftrinker."
    
    Ich war in einer Krise, wie Doris vor einiger Zeit richtig konstatiert hatte.
    
    Nun wird dieser Begriff oft ausschließlich negativ assoziiert, was absolut falsch ist.
    
    Er bedeutet "Chance", "Wende" oder auch "Wandlung."
    
    Agnetha hatte den richtigen Knopf gedrückt, was bei mir zu einem blitzartigen Begreifen führte.
    
    Es war kein Verstehen.
    
    "Verstehen" ist ein intellektueller Vorgang, der die Tiefen unsers Seins nicht wirklich erreicht, weshalb alle Appelle an Trinker, sie sollten sich doch bitte "vernünftig" und "kontrolliert" verhalten, völliger Nonsens sind.
    
    Dass ich schon zu lange auf einem schlechten Trip war, hatte ich verstanden. Geholfen hatte es mir nicht viel.
    
    Ich war leichtsinnig, aber nicht dumm.
    
    Durch Agnetha begriff ich!
    
    "Begreifen" hat eine viel umfassendere Konnotation als "verstehen.".
    
    Wir müssen durch eine ...
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