1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... gegangen war- fiel mir wieder ein.
    
    Erst in diesem Moment fiel mir die ungewöhniche Nuancierung ihrer Stimme auf.
    
    Bei ihrer Empörung wegen des Feuerzeugs war sie ungewöhnlich schrill. Vorher, während der harmonischen Phase unserer Unterhaltung stand die Gedämpftheit ihrer Stimme in einem seltsamen Kontrast zu ihrem beißenden Sarkasmus.
    
    Ich war versucht, sie erneut abrupt stehen beziehungsweise sitzen zu lassen, wie neulich auf der Tanzfläche, aber irgend etwas hielt mich davon ab.
    
    Ich zögerte einen Moment zu lange.
    
    Sie legte ihre rechte Hand auf meinen linken Arm.
    
    "Und du? Magst du ihn? Den Film, meine ich? Oder magst du nur den Song? Oder etwa nur die scharfen Kurven von Whitney Houston?"
    
    Ihre direkte Art war gewöhnungsbedürftig, gefiel mir jedoch immer besser.
    
    "Nein. Ich mag auch "Bodyguard." Perfektes Star-Kino."
    
    Erneut strahlte Agnetha.
    
    "Ich mag vor allem Kevin Costner."
    
    " "Der mit dem Wolf tanzt" ist eindeutig sein bester Film. Verdiente sieben Oscars und für zwölf Oscars nominiert."
    
    Sie blies mir den Zigarettenrauch direkt ins Gesicht, öffnete wie absichtslos den dritten Knopf ihrer Bluse und beugte sich leicht nach vorne.
    
    Diese unglaublich hellblauen Augen. Wie ein kristallklarer Bergsee an einem wunderschönen Sommertag.
    
    Agnetha war wirklich eine wunderschöne Frau. Abgesehen von den seltsamen Narben auf ihren Wangen, störten nur ihre deutlich abstehenden Ohren diesen positiven Gesamteindruck.
    
    "Dumbo" sollte ich sie ...
    ... gelegentlich necken, kurz nachdem wir ein Paar waren.
    
    "Dumbo",in Anlehnung an den berühmten fliegenden Elefanten von Walt Disney.
    
    Agnetha fand diesen Scherz nie lustig, weshalb ich ich ihn auch bald wieder bleiben ließ.
    
    Ich fand ihre Ohren sexy.
    
    "Gefällt dir, was du siehst?"
    
    Wieder dieser spöttische Ausdruck in ihrem Blick.
    
    Ich nickte.
    
    "Ja. Gefällt mir ausnehmend gut."
    
    Sie blies mir erneut den Rauch ins Gesicht.
    
    "Punkt für dich, Mike. Und: Glück gehabt! Ich kann verlogene und heulerische Wichser nicht ausstehen, die ihre Geilheit abstreiten, obwohl ihre Augen sie verraten. Das hast du gut gemacht, Kleiner."
    
    Selten genug, aber mir fiel darauf doch tatsächlich keine adäquate Erwiderung ein, was Agnetha unübersehbar amüsierte und mit tiefer Befriedigung erfüllte.
    
    Einmal fiel ihr etwas aus der Tasche, als sie nach einem Päckchen Zigaretten suchte.
    
    Ich hob es auf und gab es ihr.
    
    Es war ein Abo für ein Sonnenstudio.
    
    "Danke, Arschloch. Sehr aufmerksam. Du achtest also nicht nur auf meine Titten? Immerhin."
    
    Erneut genoß sie meinen verblüfften Gesichtsausdruck.
    
    "Hey, ich bin keine Sonnenanbeterin. Das brauch ich aus medizinischen Gründen."
    
    Dabei deutete sie auf ihre Wangen.
    
    "Ich find deine Bräune sexy, Agnetha."
    
    "Hey, meine Einschätzung war richtig. Bist kein totales Arschloch, sondern eben nur ein Arschloch. Komm, lass uns rüber gehen an den freien Tisch, solange er noch frei ist."
    
    Ihre Strategie war eindeutig. Ihre Vulgarität war ...
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