1. Warten lassen


    Datum: 01.10.2018, Kategorien: Verführung

    Ich wartete schon eine ganze Stunde auf Rico mit dem Essen. Normalerweise rief er an, wenn er Überstunden machen musste. Ich fragte mich sowieso, warum Gas-Wasser Installateure Überstunden machen mussten. Ich trug ein knappes kurzes Sporthöschen und ein schulterfreies blaues Stretchoberteil. In unserem Schlafzimmer hatte ich ein Altenburger Kartenblatt gefunden und versuchte mich an einer Runde Solitaire. Andere spielten es im Büro auf dem Computer mit französischem Blatt.
    
    Unsere Lasagne war längst kalt und stand auf dem Tisch. Ich mischte die Karten und legte den Stapel vor mir hin. Dann fing ich an, immer drei Karten gleichzeitig aufzudecken. Ich fand drei Asse und zwei Könige. Ich legte sie aus. Ich bemerkte, dass ich meine ganze Bettseite für die Karten brauchte. Da lag ich nun und meine Beine zeigten nach oben. Meine langen blonden Haare hatte ich zu Zöpfen zusammen gebunden. Je später es wurde, desto saurer wurde ich. Wie konnte er mich nur so lange warten lassen? Ich stellte mir schon vor, dass er fremd gehen würde. Je länger ich spielte, desto aussichtsloser wurde die Chance, das Solitaire zu schaffen. Irgendwann, als ich fast am Verzweifeln war, tauchte mein Freund Rico tatsächlich noch auf.
    
    Er kniete sich in Jeans und hellem Shirt auf seine Bettseite und beugte sich zu mir rüber. Dann gab er mir einen Kuss und sagte: "Sorry! Schatz! Ich musste Überstunden machen!" Das war genau das, was ich gar nicht hören wollte. "Wie kannst du mich nur so langte warten ...
    ... lassen?", fragte ich und regte mich weiter auf: "Das Essen ist kalt und ich habe lange Weile und Hunger! Weißt du eigentlich, wie spät es ist? War sie wenigstens nett, deine Überstunde?"
    
    Da sagte er nichts mehr und sah auf die Karten. "Und seit wann spielst du Solitaire mit Altenburger Blatt? Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass ich fremd gehe?", kam es aus seinem Mund. Er legte sich zurück und schmunzelte mich an. "Ich komme nur darauf, weil du nicht nach Hause gekommen bist und außerdem kann ich die Karten wohl ganz gut lesen!" Er lächelte gequält und raunte: "Mir wäre jetzt lieber nach Essen und danach schönem Sex!" Ich sah ihn an und sagte: "Pah!" Er guckte erschrocken und sagte provozierend: "Okay wilden und harten Sex!"
    
    Das reizte mich kein bisschen. Ich war immer noch stinksauer. "Da wirst du wohl noch warten müssen, bis ich das Solitaire gelöst habe!", meinte ich und konnte meine Karten nur zögerlich ins Spiel bringen.
    
    Ich ließ ihn richtig zappeln. "Außerdem habe ich Eicheln genug im Spiel!", fügte ich hinzu und kam ein kleines Stück weiter. Irgendwann kniete er sich auf und wollte mir in die Karten greifen. "Wage es ja nicht, die Karten anzufassen!", warnte ich ihn. "Du wartest jetzt so lange, bis ich das Spiel geschafft habe!", kam es von mir. So legte er sich wieder zurück und ließ mich wortlos machen. Ich kam weiter voran und freute mich natürlich auch auf den Sex. Aber ich wollte dringend das Solitaire lösen. Bestimmt hatte er schon einen richtigen ...
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