1. Die 01. Eigene Wohnung


    Datum: 28.09.2018, Kategorien: Betagt,

    ... was trinken? Entschuldigung, dass ich nicht schon früher gefragt habe." sagte er.
    
    "Gerne, ja."
    
    "Was möchten Sie denn, ein kaltes Wasser?"
    
    "Hm... ja oder was hast du denn sonst noch kaltes wenn ich fragen darf?"
    
    -Etwas mit Alkohol, damit ich mir für den nächsten Schritt etwas Mut antrinken kann du Süßer und damit auch du Schnuckelchen etwas lockerer wirst!- vollendete sie den Satz gedanklich.
    
    "Hast du vielleicht ein kühlen Weißwein? " fragte sie weiter.
    
    Jan war etwas verblüfft, bei der Hitze Alkohol? Den merkte man doch sofort. Er musste nicht groß überlegen. Wein hatte er eigentlich nie da. Er bevorzugte im Allgemeinen eher ein kühles Bier oder etwas Härters. Bier hatte er nicht kalt gestellt, somit war das einzige gekühlte alkoholische Getränk das er noch da hatte, die Flasche Vodka im Gefrierfach. Davon wollte er sich Abends, da er diesen ja daheim verbringen wollte bzw. musste, ein zwei oder vielleicht auch drei Gläser gönnen. Bei einer Pizza und einem Film. Orangen- und Maracujasaft war zudem auch im Kühlschrank. Konnte er ihr das anbieten!? Wobei warum nicht, sie hatte ja nach was alkoholischem gefragt und wenn er ehrlich war, hätte er auch nichts dagegen gehabt einen Schluck zu nehmen.
    
    "Tut mir leid, also das einzige was ich da hab und Ihnen anbieten könnte wäre eine Art Cocktail, Vodka mit Orangensaft oder Maracujia. Dafür aber eisgekühlt." sagte er, allerdings mit immer leiserer Stimme.
    
    "Ja gern, eisgekühlt klingt sehr verlockend und wenn es ...
    ... dann auch noch schmeckt?! Es ist ja Samstag Nachmittag, da kann ich sowas schon mal probieren. Du lässt mich aber nicht allein trinken?!" antwortete Frau Meyers.
    
    "Ja... äh... nein. Ich geh schnell in die Küche und hol es. Das Telefon nehm ich mal mit mir, vielleicht kommen wir ja noch durch." sagte er und verschwand.
    
    Jan ließ Frau Meyers für einen Moment allein im Wohnzimmer und da er keine offene Küche besaß, verschwand sie aus seinem Blickfeld. Nur durch die offene Tür konnten sie sich weiterhin unterhalten. Aber das bot ihm glücklicherweise die Gelegenheit sein besten Freund in eine andere Position zu rücken, denn solangsam meldete er sich wieder. Er stellte das Telefon auf Lautsprecher und legte es auf der Arbeitsplatte ab. Noch immer lief die Musik der Warteschleife. Jan holte 2 Gläser, die Fruchtsäfte aus dem Kühlschrank und die Flasche Vodka aus dem Gefrierfach. Er goss sich zuerst etwas ein und leerte das Glas fast auf einen Zug. Kurz schüttelte es ihn, die Mischung war wohl etwas zu stark gewesen. Aber egal.
    
    "Was mögen Sie denn lieber, O-Saft oder Maracuja?" erkundigte er sich.
    
    "Ganz egal, ich nehm das was du auch nimmst." rief sie ihm zu.
    
    Jan mixte sich eine neue Mischung und füllte auch das Glas für Frau Meyers. Irgendwie sah es aber etwas mau aus so ganz ohne Zierde, daher suchte er noch nach Möglichkeiten die Optik etwas aufzupolieren. Er fand noch Eiswürfel und eine Zitrone. Eine Scheibe am Rand würde sich sicherlich gut machen und das Ganze etwas ...
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