1. Beziehungsunfähig 2


    Datum: 22.09.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... Mist, sie hatte Interesse.
    
    "Und da ruft der eine Mann: Mensch, hat die Kleine einen fetten Arsch!"
    
    Sarahs Augen zogen sich kurz zusammen. Zu spät, da muss sie jetzt durch.
    
    "Das Mädchen fängt an zu weinen. Da sagt der zweite Mann zum Ersten: Mensch, dass kannst du doch nicht machen! Die ist vielleicht erst 17 Jahre alt, du gibst ihr ja nen Schaden fürs Leben mit! Geh hin und entschuldige dich bei ihr!"
    
    Kurze Pause inklusive Abbruchchance.
    
    "Und, weiter?"
    
    Na gut
    
    "Der erste Mann sieht das ein. Er geht also zu dem Mädchen und sagt: Hier, tut mir leid, dass ich das gesagt habe. Du hast gar nicht so n dicken Hintern. Aber weil dein Busen so klein ist, wirkt dein Hintern so groß!"
    
    Bei dem Satz zuppelte sich Sarah unbewusst am Shirt herum. Hab ich zum Glück aber nicht bemerkt.
    
    "Darauf das Mädchen: Was kann ich denn dafür, dass mein Busen so klein ist."
    
    Wieder zuppeln seitens Sarah.
    
    "Da gibt’s nen Trick, das der Busen wächst! Du nimmst ganz normales Toilettenpapier und reibst damit, so zwei- bis dreimal am Tag, für eine halbe bis eine ganze Minute, auf der Brust! In der Mitte, auf dem Brustbein. Davon wächst der Busen!"
    
    Sarahs rechter Augenwinkel ging hoch.
    
    "Das Mädchen darauf: Und das soll klappen?"
    
    Mittlerweile recht skeptischer Gesamteindruck bei meinem Ein-Person-Publikum.
    
    "Darauf der Mann wieder: Na, bei deinem Arsch hat's doch auch geklappt!"
    
    Kurze Pause. Ängstliches Warten. War's das jetzt für den Nachmittag?
    
    Dann brach es ...
    ... aus Sarah los, laut und herzlich. Man, mir fiel erst jetzt auf, wie groß der Stein gewesen war, als er von mir fiel.
    
    Ich war so erleichtert, dass ich in ihr Gelächter einfiel, als hörte auch ich den Witz das erste Mal.
    
    Wieder einmal konnte ich durch Humor ablenken.
    
    Schade nur, dass die lustigen Typen nicht unbedingt die Begehrtesten bei den Frauen sind. Dann wäre ich auf der Gewinnerseite.
    
    Wie dem auch sei, ich hatte mich da raus gewunden. Durch das Erzählen war bei mir auch alles wieder im Normalzustand. Die Gefahr einer Blamage war erst mal gebannt.
    
    So ging der Nachmittag noch dahin. Wir erzählten miteinander, wir lachten zusammen. Langsam kam es mir vor, als wäre das Erlebte nie passiert.
    
    Oder zumindest schon ewig her.
    
    Wie saßen mittlerweile beide auf dem Fußboden und spielten Karten. Dadurch hatte sich zwar mein Einblick stark eingeschränkt, allerdings war auch meine Nervosität wie verflogen. Ich konnte sie wieder ganz normal anhimmeln; alle Ressourcen standen uneingeschränkt zur Verfügung.
    
    Sarah schimpfte beim Spiel immer wieder auf ihren Ferienjob. Ich hatte einmal kurz eingeworfen, ob sie ihn dann lieber abbrechen sollte. Was sie nur mit einem "Spinnst du?" abtat. Irgendwie stach mich dieser Satz.
    
    Sie begann auch langsam über Rückenschmerzen zu klagen. Was eindeutig an der höllischen Arbeit lag.
    
    Sie tat mir richtig leid. Zeigte das aber nicht zu deutlich, weil ich wusste, dass sie das nicht mochte.
    
    Irgendwann fragte ich sie, aus einem ...
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