Mein Leben in Norwegen Teil 18
Datum: 27.08.2018,
Kategorien:
Hardcore,
... war recht voll mit Booten und auch die Fähren waren beindruckend.
Ich setzte mich in ein Café am Hafen und bestellte mir einen großen Kaffee.
Die Sonne schien und es könnte mir auch schlechter gehen, dachte ich.
Wir hatten einen mäßigen SW-Wind und plötzlich sah ich einen Segelboot mit Spinnaker auf den Yachthafen zu steuern. Es war ein großes Boot aus Holz, so knapp 12-13 Meter. Traumschön anzusehen.
Die Bordmanöver waren perfekt, der Spinnaker wurde gekonnt eingeholt und auch das Groß!
Danach die Fender raus und schon war die Box angefahren, Achterleine über die Dalben geworfen und Fahrt raus aus dem schweren Boot. Die Vorschiffsdame sprang auf den Steg und vertäute die Leinen vom Vorschiff.
Ich bezahlte meinen Kaffee und ging Richtung Steg, dieses Boot wollte ich mir näher ansehen.
Als ich näher kam, konnte ich ein makelloses Teakdeck sehen, der Rumpf und die Aufbauten waren aus Mahagoni! Ebenso liebevoll gepflegt wie der Holzmast und -baum.
Das Segeltuch erschien mir fast neuwertig und ich stand auf dem Steg vor dieser Schönheit!
Ich stand da und konnte mich nicht satt sehen an diesen Kurven und dieser klassischen Schönheit.
Plötzlich sprach mich der Skipper an. „Willst du an Bord kommen?“
Ich erwachte aus meinem Traum und sah ihn an, ein etwas älterer Herr mit grauen Haaren stand vor mir auf dem Boot!
Ja gerne, erwiderte ich, wenn ich darf, sehr gerne!
Er stellte seine Frau vor, das ist Jette meine Frau und ich heiße Björn. Ich ...
... stellte mich auch vor und musste zugleich laut lachen.
Er schaute etwas entgeistert und wollte wissen, ob alles OK ist!
Ja, alles OK, aber meine Frau heißt auch Jette und der Jüngste von unseren Zwillingen heißt Björn!
Dann lachten die beiden älteren Herrschaften auch und zeigten mir das Boot.
Es war/ist ein Traum, liebevoll restauriert und ausgestattet. Baujahr 1928, knapp 13 Meter lang und unter Deck Platz ohne Ende.
Was möchtest Du trinken? Wollte Jette von mir wissen.
Ich mag es kaum sagen, aber habt ihr einen Whisky an Bord?
Ja klar meinte Björn! Öffnete ein Schapp und ich sah eine Reihe von Whisky-Flaschen die ich nicht kannte. Einen Single-Malt deiner Wahl bitte!
Er goß uns zwei Gläser ein und die Dame des Bootes bediente sich an einer Flasche Rotwein von Baron de Rothsc***d. Nobel, nobel! Dachte ich mir.
Wir prosteten uns zu und ich ließ den Duft vom Whisky erstmal in meine Nase steigen. Das hatte was! Ein ganz feiner Duft an Eichenholz, etwas rauchig, aber das war noch einen Note an Orange dabei, dann kam ein Nippen und dieser Tropfen war mehr als köstlich!
Ein sehr guter Tropfen! Meinte ich zu Björn. Ich weiß zwar nicht welche Marke das ist, aber köstlich und diese Note an Orange ist ein Genuss!
Das ist ein Glenturret, Jahrgang 1928! So alt wie dieses Boot! Ich trinke ihn nur zu besonderen Anlässen und dieses ist einer!
„Ich hatte eine Flasche von dieser Distillery schon mal in der Hand gehabt, aber knapp 800 Mark dafür zu zahlen ...