1. Zivildienst - Teil 2


    Datum: 06.10.2017, Kategorien: CMNF

    ... dir gar keine richtige Hilfe sein kann. Heute ist der erste Tag nach dieser Schulung und ich komme mir vor wie der erste Mensch." Felix ist immer noch den Tränen nah. "Das stimmt dich gar nicht. Du hast mir doch schon viel geholfen. Heute früh im Bad hätte ich viel länger gebraucht. Unten wäre ich ohne deine Hilfe gar nicht durch die Tür gekommen. Du wirst sehen in ein paar Tagen wird das schon alles selbstverständlich sein und jetzt komm mal hier runter und lass dich drücken." Ich ziehe seinen Arm nach unten. Felix kniet sich hin und wir umarmen uns ich drücke ihn eine Weile kräftig an mich. Dann nehme ich seinen Kopf zwischen meine Hände und gebe ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange nur Millimeter von seinem Mundwinkel entfernt. "So und jetzt gehen wir beide zu meinem Arzt" Der Fahrstuhl war natürlich schon längst angekommen und die Tür hatte sich wieder geschlossen. Felix stand auf um den Knopf für die zweite Etage erneut zu drücken.
    
    Just in dem Moment als Felix den Knopf drücken will, setzt sich der Fahrstuhl in Bewegung. Es geht weiter aufwärts. Felix und ich schauen uns an. Er zieht die Schultern hoch. Ich fange lauthals an zu prusten und zu lachen. Felix lässt sich davon anstecken und lacht mit.
    
    Im fünften Stock kommt der Fahrstuhl wieder zum Halten und die Tür öffnet sich. Eine ältere Frau steigt hinzu. Felix und ich versuchen wieder ernst zu werden, doch ich muss immer wieder losprusten. Die alte Frau schaut mich bereits an und schüttelt den Kopf.
    
    Die ...
    ... Tür des Fahrstuhls öffnet sich erneut. Wir sind wieder zurück in der zweiten Etage. Felix geht hinter den Rollstuhl und schiebt mich raus. An der Eingangstür zur Arztpraxis muss er wieder vorgehen und mir die Tür aufhalten. Ich rolle dann selber rein.
    
    "Guten Morgen Doro. Ich dachte schon, sie wollen nicht kommen. Sie können gleich in den Behandlungsraum drei vorgehen und ihren Bauch freimachen. Sie kennen sich ja aus? Ich komme gleich nach." Ich nicke und sage Felix, dass wir den linken Gang entlang laufen müssen und an der letzten Tür rechts hinein gehen. Ich mag diesen Raum nicht. Er ist ziemlich eng. Doch dort steht das Mikrowellengerät und da muss ich nun mal hin. „Das war Gaby – die Arzthelferin. Die ist richtig nett. Aber pass auf. Die ist auch ganz schön frech und hat eine spitze Zunge“. Im Raum drei angekommen erkennt auch Felix sofort das Problem. „Uff. Das ist aber ganz schön eng hier für einen Rollstuhl“.
    
    Der Raum drei ist lang und schmal. Neben der Liege kommt der Rollstuhl gerade so vorbei. Das sind vielleicht noch fünf Zentimeter an jeder Seite. „Ja, das stimmt. Aber das kriegen wir bestimmt hin. Roll mich am besten rückwärts an die Seite und hilf mir dann auf die Liege.“ Gesagt, getan. Felix beugt sich nach vorne und stützt mich beim aufstehen. „Na das ging doch prima. Legst Du meine Jacke über die Lehne?“ Ich ziehe die Jeansjacke aus und reiche sie Felix. Meine Jacke landet auf dem Rollstuhl.
    
    „Ha, ich weiß wie ich dir beim Hinlegen helfen kann. Das ...
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