1. Die Nacht am Lagerfeuer


    Datum: 25.08.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Gesicht heran, dass Leana seinen Atem riechen konnte, er stank nach Alkohol und halbgarem Essen.
    
    „Du solltest besser ein verdammt guter Fick sein, 'n enges Loch haben, sonst schlitz ich dich so auf, dass du für 'n Pferd noch zu lose bist. Is das klar?"
    
    Leana nickte nicht, sagte nichts, schluchzte nur, was dem Narbigen aber anscheinend als Bestätigung reichte. Seine Kumpanen hielten sie fest, während er das Messer einsteckte, ihren Rock hochschob und mit einiger Gewalt ihre Schenkel spreizte.
    
    „Dann schaun wir mal, was du so zu bieten hast, hähä..."
    
    „Sofort aufhören!", rief Gaia, als er aus dem Feld auf die Straße trat. Er sah seine geliebte Tocita, mit den blonden Haaren und den grünen Augen, und kalte Wut schäumte in ihm hoch.
    
    Die Männer blickten sich nach ihm um und hielten in ihrem Treiben inne, der Narbige zog noch an seinem Gürtel, den er gerade geöffnet hatte.
    
    Gaia starrte die Männer wütend an, sah sich das junge Mädchen in ihren Armen noch einmal genauer an. Die blonden, zerzausten Haare, den schönen Wuchs, die kleinen frechen Brüste und den zerissenen Rock. Sie sah ihr sehr ähnlich. Er zog sein Schwert aus der Scheide.
    
    „Hört auf", wiederholte er, „oder ihr werdet dafür büßen müssen!"
    
    *
    
    „Wie bist du eigentlich an diese Männer gekommen?", fragte Gaia und steckte das Schwert zurück in die Scheide, nachdem er es zuvor ein Stück herausgezogen und betrachtet hatte.
    
    „Ich bin vor ihnen geflohen", antwortete Leana, nicht ganz ohne Stolz, „den ...
    ... halben Tag schon. Am Scheideweg wusste ich nicht, 'wohin soll ich laufen?', und da haben sie mich eingeholt. Haben mich vorher nicht bekommen, weil ich schneller war als sie."
    
    „Sie haben dich verfolgt?", hakte Gaia nach und runzelte die Stirn. „Wieso das?"
    
    „Naja, sie kamen am Mittag bei uns vorbei. Die Mama und der Papa, die haben mich ins Haus gescheucht, als sie kamen und haben gesagt, ich solle leise sein. Das hab ich gemacht, aber dann kamen sie plötzlich rein, zusammen mit den Männern, und haben auf den Schrank gezeigt in dem ich war. Die Männer haben mich rausgeholt und mich geschlagen."
    
    Sie schenkte sich neuen Tee ein und versuchte, nicht zu schniefen. Sie schaffte es nicht. Gaia beobachtete sie genau, kam ihr aber nicht zunahe. Er fürchtete, ihr damit vielleicht Angst zu machen, also ließ er sie vorerst gewähren.
    
    „Papa hat dann gefragt, ob sie ihn und die Mama dann auch sicher in Ruhe ließen, da haben die Männer gelacht und gesagt, solange die Mama nicht jünger werde oder der Papa reich, würden sie bestimmt nicht mehr vorbeikommen."
    
    Die Tasse zitterte in ihrer Hand, ein wenig Tee schwappte zur Seite heraus. Leana erschrak, entschuldigte sich wegen dem guten Tee und zog die Nase hoch. Gaia winkte ab.
    
    „Ist schon gut. In der Kanne ist noch genug."
    
    Nach einem schnellen Schluck und einem hektischen Kratzen an ihrem Kopfverband fuhr Leana fort. Gaia bemerkte, dass sich auf dem Verband bereits ein roter Fleckgebildet hatte.
    
    „Dann haben sie mich mit sich ...
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