1. Geschäftsreise - ins (Un-?) Glück


    Datum: 21.08.2018, Kategorien: Sex bei der Arbeit,

    ... verhüllen sollte, im See gebadet?" frage ich siegessicher mit ironischem Unterton zurück. Da unsere Zimmer zur seeabgewandten Seite liegen, konnte ich sie von dort nicht beobachten.
    
    Sie zuckt zusammen. "Beobachtest du mich etwa?" fragt sie kühl.
    
    "Komm lass gut sein. Ich habe mich vorhin übernommen. Zwei Stunden Dauerlauf. Verschärftes Tempo. Ich spüre jeden Muskel. Einzeln. Ich hole meine Unterlagen und dann legen wir los."
    
    Wir haben einen kleinen Konferenzraum ganz für uns alleine angemietet. Punkt für Punkt überarbeiten wir das Konzept. Kühl. Distanziert. Den Tisch als natürliche Barriere zwischen uns. Keine Berührungen. Keine schmachtenden Blicke. Nur kaltes gegenseitiges Abschätzen. Gegen Mittag wird sie unruhig. Schaut oft auf ihre Uhr. Demonstrativ lang. Trotz knurrenden, ja schon schmerzenden Magens treibe ich uns immer weiter.
    
    "Lass uns endlich Pause machen. Ich habe Hunger. Ich kann nicht mehr," stöhnt sie. Gegen halb zwei haben wir das für heute gesteckte Ziel erreicht. So lange lasse ich sie betteln.
    
    Sie isst noch, als ich wieder zum Aufbruch treibe.
    
    "Du Sklaventreiber. Wir sind hier nicht in der Firma. Ich bin noch nicht fertig. Außerdem haben wir Pause und unser Ziel für heute schon erreicht," keift sie leise zurück.
    
    In der frostigen Stimmung habe ich keine Lust auf weitere Pausen. Sie bekommt noch eine Galgenfrist. Dann geht es weiter. Eine innere Stimme treibt mich. Und nach meinen bisherigen Erfahrungen ist es sehr ratsam auf dieses ...
    ... Gefühl zu achten. Ohne Pause ziehen wir bis neunzehn Uhr durch. Da ist das Konzept geschrieben und die Präsentation angepasst. Praktisch unsere Aufgabe für morgen auch schon abgehakt. So wie ich es mag. Sie aber ist fix und foxi. Kann sich nicht mehr konzentrieren. Mir geht es zwar ähnlich, unterdrücke aber meine Regungen.
    
    Bevor wir zum Essen gehen, dusche ich mir noch schnell den Frust runter. Ich möchte mich am liebsten gleich hinlegen. Will aber vor ihr nicht zeigen, dass auch ich kaputt bin. Ab in den Speisesaal. Bevor ich wirklich einschlafe.
    
    Nichts ist wie gestern. Keine wartet auf mich im Flur. Keine Hand hält meine. Kein warmer Körperkontakt. Sie sitzt schon im Restaurant. Während des Essens blockt Britta jedes private Gespräch ab und weicht meinem Blick nach unten aus. Aber sie sieht wieder sehr verführerisch aus. Noch begehrenswerter als gestern aus.
    
    Ich schlinge mein Essen runter. Bin schnell satt und fertig. Stehe auf, obwohl sie noch isst. "Dann bis morgen, Gnädigste." Verbeuge ich mich ironisch förmlich vor ihr. Steure die Bar an. Heute schlage ich richtig zu. Frustsaufen half schon zu Studentenzeiten sehr gut. Wenn auch nur für ganz kurze Zeit.
    
    "Was kommt morgen? Eigentlich sollte alles anders laufen. Ich überlege hin und her, um den Grund ihres Verhalten zu erkennen. Bin mir keiner Schuld bewusst. Reagiert sie schon ...? Sie hat mich gestern unterbrochen. Aber ich merke, dass ich sie auch liebe. Begehre."
    
    Der vierte Whisky bahnt sich gerade den Weg ...
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