1. Obsession: Schwester


    Datum: 05.08.2018, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... Abläufe von früher behandelten Regeln und Abkürzungen basierten. Ein auf sich selbst aufbauendes System wie ein Kartenhaus. Hast du in einer oder gar in zwei Lektionen gepennt, fehlt dir ein Bauelement, das die weiteren Stockwerke tragen soll. Und genau das war Rebecca passiert. Und je weiter die Klasse in der Materie voranschritt, desto weniger verstand sie und desto weniger Motivation empfand sie, sich damit zu befassen. Verlust der Motivation wäre schon schlimm genug für Rebecca, doch mit Entsetzen musste sie bald feststellen, dass die fehlende Motivation schon lange in einen regelrechten Hass auf das Schulfach mutiert war. Jede Algebrastunde verstand sie nur chinesisch und ihre Fantasie beschäftigte sich mehr und mehr mit möglichen Todesarten des Algebralehrers. Dieser versuchte Rebecca zu mehr Motivation zu verhelfen, in dem er sie vor der Klasse demütigte und ihr Unwissen blossstellte. Seltsamerweise hatte er mit dieser überaus von Reifheit zeugenden Methode bei Rebecca jedoch keinen grossen Erfolg.
    
    Jan erfuhr von der Misere seiner Schwester, als sich die Abendessen häuften in denen sie laut über einen neuen Namen für ihren Algebralehrer nachdachte. Ihr Topfavorit war „eingebildete Kotzvisage", doch sie äusserte sich mehrmals zuversichtlich, einen noch passenderen Namen zu finden.
    
    „Dann lern' doch mit deinem Bruder", meinte die Mutter dann mal.
    
    „Bitte? Jan ist eine Klasse unter mir, was will der mir denn helfen?" antwortete sie, zumal sie kaum glauben ...
    ... konnte, ausser feuchter Mösen würde noch irgendetwas anderes in diesem Spatzenhirn platz finden.
    
    „Seine Algebra-Noten waren immer ganz gut, oder?" Die Mutter sah Jan an, der unschuldig sein Brot kaute und tat, als verfolge er die Nachrichten. „Vielleicht könnte er mal einen Blick auf deinen Stoff werfen und sagen, was er davon hält?"
    
    Rebecca bemühte sich nicht einmal diese Frage artikuliert zu kommentieren und gab nur ein amüsiertes Grunzen von sich.
    
    Davon nun doch angestachelt wandte sich Jan an seine Schwester. „Ihr seid noch im selben Buch wie wir oder? Welches Kapitel?"
    
    „Vierunddreissig", sagte sie mit einem beissenden Lächeln. „Und ihr?"
    
    „Einundzwanzig, glaube ich."
    
    Sie grunzte nur und lächelte noch breiter.
    
    An jenem Abend blätterte Jan sich von 21.1 bis 34.0. Nachdem er wusste, dass er nichts verstand, überflog er den spärlichen mit Absicht kompliziert verfassten Text, sah sich die Tabellen, die Diagramme und die Formeln. Und verstand wieder nichts.
    
    Mit einem Seufzer schloss er das Buch.
    
    Er stellte sich vor, er würde ihr das alles ohne Anstrengung erklären können, genau wie damals als er seiner älteren Schwester das Offside während der WM erklärt hatte. Es war ein magischer Moment gewesen, auch wenn er damals noch nicht das selbe Interesse an ihr gehabt hatte wie heute. Denn jahrelang hatte er Erklärungen über ganz-egal-was immer nur in eine Richtung fliessen sehen: Aus ihrem Mund in seinen Kopf. Die Ältere lehrt den Jüngling. Wie würde es sich ...
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