1. Das Verlieren der Unschuld Teil 02


    Datum: 04.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... kennen. Die meisten davon sind also zeitlos und auf viele Situationen übertragbar. Zum Teil lassen sich die Aussagen aber nicht auf unser heutiges Leben anwenden. Das ist nicht schlimm, solange wir nicht unser Leben dadurch beschränken, dass wir alten Worten mehr Beachtung schenken als unser eigenes Moralverständnis."
    
    Ich: "Ich glaube das so nicht. Ich glaube, dass Gott die Worte beeinflusst hat, die niedergeschrieben wurden.
    
    Sie: "Du hast absolut das Recht, dass so zu glauben, aber spielt es eine Rolle? Gott will, dass wir glücklich sind und gut und menschlich handeln. Er hat uns unser Leben und unsere Körper geschenkt, damit wir Gutes tun können und das Leben genießen. Und das ist das Wichtige! Wir sollen genießen, wo wir können, solange wir nicht andere Menschen in den Freiheiten ihres Lebens beschneiden!"
    
    Da musste ich ihr widerwillig zustimmen.
    
    Fabi: "Kannst du mir sagen, warum Selbstbefriedigung Sünde ist?"
    
    Verlegen und nachdenklich blieb mir nur zu sagen: "Es ist einfach nicht richtig!"
    
    Dann hat Fabi nochmal betont, dass sie meine Meinung total respektiere, aber sehr von ihrer Position überzeugt ist. Sie sagte noch: "Eines musst du mir glauben, Mira. Wenn du zum ersten Mal einen Orgasmus hast, dann wird dir klar, dass er genossen werden muss und dass es nicht schlecht ist, sexuelle Befriedigung alleine oder mit einem Partner zu suchen. Solange natürlich alle Beteiligten im freien Willen handeln!"
    
    Ich habe nur genickt und sagte: "Das weiß ich ...
    ... alles nicht. Bitte sei mich nicht böse, aber das geht mir alles zu schnell. Ich war mein Leben lang von der allumfassenden Richtigkeit der Bibel und meinen moralischen Vorstellungen überzeugt. Ich merke, dass ich damit ins Wanken komme, aber ich muss dringend Nachdenken. Ich bin dir für den Kuss nicht böse und will mit dir weiter befreundet sein, auch wenn sich unsere Vorstellungen von richtig und falsch unterscheiden, aber bitte gib mir noch ein wenig Zeit."
    
    Sie: "Soviel du willst! Ich finde es gut, wenn du nachdenkst und egal zu welchem Schluss du kommst, ich werde es respektieren. Nachdenken ist der Richtige Weg und nicht das blinde Vertrauen in alte Texte. Verstehe mich nicht falsch: Der Glaube ist gut und richtig, aber er soll uns helfen zu sehen und nicht uns erblinden lassen."
    
    Soviel zu unserem Gespräch über die Ereignisse. Es war zwar nicht alles wie zuvor, aber wir haben wieder zusammen gescherzt und gelacht. Ich habe wieder von Stefan erzählt -- er hat wieder neue Nachrichten geschickt und versucht mich anzurufen -- und dass ich überlege ihm eine zweite Chance zu geben. So verstrich der ganze Nachmittag und es war wieder sehr schön. Zum Abschied hat mir Fabi einen Kuss auf die Wange gegeben und gezwinkert. Ich bin so froh, dass ich sie habe und dankbar für alles was sie mir gesagt hat!
    
    Zu Hause angekommen, bin ich ziemlich schnell in mein Zimmer gegangen. Dann habe ich lange nachgedacht. Manchmal habe ich in der Bibel geblättert. Weiter gekommen bin ich mit ...
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