Königin der Leidenschaft
Datum: 18.07.2018,
Kategorien:
Verführung
... war die Leitung tot.
Kaum hatte auch ich den Hörer aufgelegt, kam mir eine Idee, die mir ein richtig schadenfrohes Grinsen aufs Gesicht zauberte.
Am kommenden Wochenende wären Elke und ich zehn Jahre zusammen gewesen, und um ihr ein passendes Geschenk zu machen, hatte ich be- reits vor vierzehn Tagen für Strumpfhosenverhältnisse relativ tief in die Ta- sche gegriffen und 28 Euro für eine Individual 10 von Wolford ausgegeben.
Es war Elkes Lieblingsmodell in ihrer Lieblingsfarbe Coca, wenn man mit einer Frau zehn Jahre lang zusammen ist und die Augen ein bisschen of- fen hält, weiß man so etwas relativ schnell.
Rein zufällig hatten Elke und Lamai die gleiche Konfektionsgröße, und da ich als Mann wohl kaum Verwendung für eine Feinstrumpfhose hatte, kam mir ebendiese Idee.
Lamai trug ebenfalls gerne Nylons, warum sollte ich ihr die Tights nicht schenken?
Für einen einigermaßen passablen Blumenstrauß bezahlte man mindes- tens denselben Preis, doch die Blumen waren nach einer Woche welk und wanderten in den Müll - im Gegensatz zu diesem Kleidungsstück!
"Gott sei Dank hab ich dir die nicht mehr geschenkt, du eifersüchtiges Miststück. Bist du eigentlich gar nicht wert", sagte ich in Bezug auf meine Ex.
Ich wollte mich schon an das Verpacken machen, doch dann kam mir die rettende Idee. Für genau diese Tätigkeit hatte ich - ob das nun typisch männlich ist oder ich ein Einzelfall bin, lasse ich mal dahingestellt - abso- lut kein Talent.
Und bevor ich ...
... mich blamierte und mit einer beschädigten Verpackung bei Lamai aufkreuzte, kam mir meine Nachbarin Petra in den Sinn.
Sie hatte eine exklusive Damenboutique, und gerade dort gehörte das Verpacken von Geschenken zu den alltäglich wiederkehrenden Arbeiten.
Ein rascher Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass ihr Wagen vor der Ga- rage stand, demnach war sie zu Hause. Vielleicht hatte sie sich heute freigenommen, denn auch Frau Chefin muss mal einen Tag durchschnau- fen.
Ich kannte Petra schon einige Jahre und verstand mich ausgezeichnet mit ihr, deshalb verzichtete ich auf lange Anmeldeanrufe und ging gleich so zu ihr rüber.
"Hallo, das ist aber eine Überraschung, welcher gute Wind weht denn dich mal wieder bei mir zu Tür herein?", fragte sie erfreut und lächelte mich an.
"Hallo, Felsenlady", sagte ich, nahm sie in die Arme und ließ das typi- sche Küsschen-Ritual folgen.
Petrus ist "der Felsen" und Petra die weibliche Form davon, deshalb gab ich ihr schon lange den Spitznamen Felsenlady.
"Mich treibt ein männlicher Notfall zu dir, Petra", nahm ich den Faden be- züglich ihrer Frage wieder auf, nachdem sie die Tür hinter mir zugemacht hatte.
"Ich würde vorschlagen, wir zwei trinken jetzt erst mal einen Capuccino miteinander, dann erzählst du mir alles über deinen männlichen Notfall, was hältst du davon?"
"Gern", zeigte ich mich einverstanden, und während ich bei ihr im Wohn- zimmer Platz nahm, verschwand sie in der Küche. Ich hörte sie mit irgend- etwas ...